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Die Wahl einer Klinik ist typischerweise dem stellvertretenden Kaufverhalten zuzuordnen – Kunden suchen vertrauenswürdige, persönliche Quellen zur Unterstützung der Entscheidung. Weiterempfehlungsverhalten kann durch Anreize unterstützt werden – grundlegende Voraussetzung für ehrliche Weiterempfehlung ist jedoch Kundenzufriedenheit. Kundenzufriedenheit entsteht durch den Abgleich zwischen erwarteter und empfundener Leistung – das erwartete Leistungsniveau wird häufig durch Unternehmen anderer Branchen determiniert. Individuen sind nicht in der Lage, die Bestandteile einer Erfahrung isoliert zu bewerten, sondern vermengen sie (Halo-Effekt) - Inkonsistenzen führen zu einer Abwertung der Gesamterfahrung. Darum ist im ersten Schritt die Identifikation der Gesamterfahrung (Kundenreise) erforderlich – diese beginnt vor und endet nach der unmittelbaren Interaktion des Kunden mit dem Unternehmen / der Klinik. Im zweiten Schritt sind die Zufriedenheitstreiber und die Interdependenzen zwischen den Einzelerfahrungen zu ermitteln um dann die Optimierung der Kundenreise zu planen und umzusetzen.
System- und Schnittstellenbeherrschung, Ideen- und Innovationsmanagement sowie die virtuell integrierte Produkt- und Prozessplanung sind zu entwickelnde Kompetenzen, die der veränderten Rolle des Menschen in der Industrie 4.0 Rechnung tragen. Dezidiert adressiert werden können diese in zukunftsweisend ausgerüsteten Lernfabriken.
Fundamentale Veränderungen der heutigen Arbeitswelt stellen Menschen, Systeme, Prozesse und ganze Organisationen vor erhebliche Herausforderungen. Der Faktor Mensch leistet in allen Bereichen dieses Wirkgefüges einen essentiellen Beitrag zum Wettbewerbsvorteil vieler produzierender Unternehmen am Standort Deutschland. Der Wandel von Automatisierung zu selbststeuernden Unternehmen geht dabei nicht spurlos an dem wandlungsfähigsten Glied dieses Gefüges, dem Menschen, vorüber. Belastungsarten verändern sich, singuläre Bewältigungsstrategien genügen nicht mehr, um einen optimalen Beanspruchungszustand jedes einzelnen Individuums zu erreichen und gleichzeitig das höchstmögliche Potenzial zu schöpfen. Das Belastungs- und Beanspruchungscockpit bildet einen Lösungsansatz zur systematischen und durchgängigen Bewertung von Belastungszuständen und der individuellen Beanspruchung von Beschäftigten an Montagearbeitsplätzen. Es liefert in Echtzeit Informationen zum Belastungs- und Beanspruchungszustand des Mitarbeiters und kann mit Ergonomiebewertungsverfahren verknüpft werden. Der Aspekt der Multidimensionalität umfasst die Bewertung verschiedener Indikatoren unter Betrachtung ihrer Wirkzusammenhänge.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Vertiefung an der Hochschule Reutlingen befasst sich diese Arbeit mit der Untersuchung der Anforderungen und der Machbarkeit zur computergestützten Erkennung der Deutschen Gebärdensprache (DGS) und des deutschen Fingeralphabets. Die Erkenntnisse aus dieser Arbeit dienen als Grundlage zur Entwicklung eines Systems zur Übersetzung von Gebärden der DGS oder des Fingeralphabets in die deutsche Schriftsprache. Zunächst werden grundlegende Informationen zu Geschichte, Aufbau und Grammatik der DGS und des Fingeralphabets aufgeführt. Die Erkennung der Gebärden soll durch optische Bewegungssensoren erfolgen. Hierfür werden unterschieliche Sensortypen betrachtet und verglichen. Im weiteren Verlauf erfolgt die Analyse der benutzerspezifischen und technischen Anforderungen. Erstere basieren auf der Befragung einer Fokusgruppe aus gehörlosen und hörenden Menschen aus dem Bereich der Gehörlosen-, Schwerhörigen- und Sprachbehindertenpädagogik. Abgeleitet aus den Informationen der Anforderungsanalyse ergibt sich, bis zu einem gewissen Grad, die Machbarkeit aus technischer und benutzerspezifischer Sicht. Abschließend erfolgen die Zusammenfassung der Anforderungen, welche an das zu entwickelnde System gestllt werden, sowie eine Handlungsempfehlung für die Entwicklung eines Prototyps.
Die Automobilindustrie steht insbesondere im Forschungs- und Entwicklungsbereich vor großen Herausforderungen. Es zeichnet sich eine deutliche Entwicklung hin zu Systeminnovationen ab, um den gestiegenen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Voraussetzung hierfür ist die Kooperation von Unternehmen innerhalb der Wertschöpfungskette. In dieser Arbeit werden zunächst auf theoretischer Basis geeignete Kooperationsmodelle ausgewählt, die in einem zweiten Schritt anhand einer Nutzwertanalyse bewertet werden. Die Basis für die Bewertung bilden theoretische Überlegungen, die anhand von Experteninterviews validiert werden. Die Analyse zeigt, dass der Forschungscampus als auch das Branchencluster die beste Eignung aufweist. Abschließend werden die Erkenntnisse an einem Praxisobjekt angewandt.
Die Automobilindustrie sieht sich seit Jahren rasant verändernden Markt-, Umwelt- und Wettbewerbsbedingungen ausgesetzt. Der Entwicklungsprozess in der Automobilindustrie wird dadurch zunehmend komplexer. Die Einbeziehung neuer Partner aus anderen Industriebereichen und der Wissenschaft stellt hierbei ein großes Innovationspotential dar, insbesondere Systeminnovationen können hierdurch gefördert werden. Die Herausforderungen solch interdisziplinärer, interorganisationaler Entwicklungsprojekte können nur im geeigneten Umfeld gemeistert werden. In der Literatur als auch in der Industrie lassen sich zahlreiche Kooperationsmodelle identifizieren. Die Eignung dieser Modelle für die interdisziplinäre, interorganisationale Entwicklung in der Automobilindustrie wird anhand geeigneter Kriterien bewertet. Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse empirisch überprüft und für den praktischen Fall der ARENA2036 angewendet.
Die Entwicklung neuer Produkte findet nicht nur abteilungs-, sondern zunehmend organisationsübergreifend statt. Kooperationen in der Produktentstehung gewinnen folglich vermehrt an Bedeutung, was neue Anforderungen an den Produktentstehungsprozess (PEP) und die Zusammenarbeit in diesem schafft. Mit diesen Herausforderungen sieht sich auch der Forschungscampus ARENA2036 konfrontiert. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines für die interdisziplinäre, interorganisationale Zusammenarbeit geeigneten PEP-Modells. Dieses wird auf Basis von theoretischen Grundlagen, Experteninterviews und unter Berücksichtigung der praktischen Gegebenheiten in ARENA2036 modelliert. Der finale PEP untergliedert sich in einen übergeordneten Prozess, in den die individuellen PEPs der ARENA2036-Partner untergeordnet sind. Durch diese Struktur können die heterogenen PEPs der Partner vereint und die notwendige forscherische Freiheit und Flexibilität gewährleistet werden. Weiterhin wird der PEP durch geeignete Konzepte und Methoden der kooperativen Zusammenarbeit flankiert.
Die zunehmende Durchdringung von cyber-physischen Systemen und deren Vernetzung zu cyberphysischen Produktionssystemen (CPPS) führt zu fundamentalen Veränderungen von zukünftigen Montage-, Fertigungs- und Logistiksystemen, welche innovative Methoden zur Planung, Steuerung und Kontrolle von wandlungsfähigen Produktionssystemen erfordern. Zukünftige logistische Systeme werden dabei den Anforderungen einer hochfrequenten Veränderung und Re-Konfiguration ausgelöst durch wandlungsfähige Produktionssysteme für individualisierte Produkte und kleinen Losgrößen unterliegen. Der Einsatz dezentraler Steuerungssysteme, bei denen die komplexen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse auf zahlreiche Knoten und Entitäten des entstehenden Steuerungssystems verteilt werden, bietet ein großes Potential, den Anforderungen in cyber-physischen Logistiksystemen gerecht zu werden. Eine zentrale Herausforderung ist dabei die echtzeitfähige Steuerung und Re-Konfiguration von sogenannten hybriden Logistiksystemen, welche u.a. durch die Kollaboration von Mensch und Maschine, der Kombination verschiedenartiger Fördermittel sowie verschiedenartiger Steuerungsarchitekturen geprägt sind und darüber hinaus auf hybriden Entscheidungsfindungsprozessen beruhen, welche die Fähigkeiten von Menschen und (cyber-physischen) Systemen synergetisch nutzen.
Lernfabriken, wie die ESB Logistik-Lernfabrik an der ESB Business School (Hochschule Reutlingen), bieten dabei weitreichende Möglichkeiten, diese innovativen Methoden, Systeme und technischen Lösungen in einer industrienahen und risikofreien Fabrikumgebung zu entwickeln sowie in die Ausbildung von Studierenden und Weiterbildung von Teilnehmern aus der Industrie zu transferieren. Um die Forschung, Lehre sowie Aus- und Weiterbildung im Bereich zukünftiger Montage-, Fertigungs- und Logistiksysteme auszuweiten, wird das bestehende Produktionssystem der ESB Logistik-Lernfabrik im Rahmen verschiedenster Forschungs- und Studentenprojekte schrittweise in ein dezentral gesteuertes cyber-physisches Produktionssystem, basierend auf einer ereignisorientierten, cloud-basierten und dezentralen Steuerungsarchitektur, überführt.