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Gegenstand dieser Arbeit ist die Darstellung und Charakterisierung einheitlicher, mesoporöser Silica-Partikel (MPSM) im Mikrometerbereich mit maßgeschneiderten Partikel- und Porendesign für die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie. Die Synthese umfasst die Einlagerung von Silica-Nanopartikeln (SNP) in poröse organische Template, welche anschließend bei 600°C zersetzt werden. Die Impfsuspensionspolymerisation von Polystyrol-Partikeln, unter Verwendung von Glycidylmethacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat und Porogenen, ermöglicht die Herstellung hochgradig einheitlicher, poröser p(GMA-co-EDMA)-Template. Der Einfluss wesentlicher Faktoren, einschließlich des Monomer-Porogen-Verhältnisses, des Monomerverhältnisses und der Porogenzusammensetzung, werden systematisch untersucht sowie ihre Auswirkungen auf die Porengröße, das Porenvolumen und die spezifische Oberfläche erläutert. Die Anbindung aminofunktionalisierter Substanzen erfolgt durch die Ringöffnung der Epoxidgruppe. Im anschließenden basischen Sol-Gel-Prozess werden die Silica-Nanopartikel aufgrund der Ladungsunterschiede in die funktionalisierten p(GMA-co-EDMA)-Template eingebaut. Die Partikelgröße der SNP beeinflusst wesentlich die Poreneigenschaften der MPSM und hängt von drei Faktoren ab: (i) der Wachstumsgeschwindigkeit in der kontinuierlichen Phase, die durch die Einstellungen des Sol-Gel-Prozesses gesteuert wird, (ii) der Diffusionsrate, die durch elektrostatische Anziehung reguliert wird und vom Grad der Funktionalisierung abhängt und (iii) der Porosität des Polymer-Templats. Die gezielte Anpassung der Poreneigenschaften durch die Prozesseinstellungen erlaubt die präzise Herstellung von MPSM, die auf spezifische Trennherausforderungen zugeschnitten werden und somit die Qualität der HPLC verbessern. Die vorgestellte Synthesestrategie ermöglicht, aufgrund des stufenweisen molekularen Aufbaus, eine bessere Adaption der stationären Phase an spezifische Trennherausforderungen.
Anhand von drei empirischen Studien zeigt Christina Kühnl, wie Unternehmen ihren Innovationsprozess optimieren bzw. wie sie die Adoption einer Innovation in ihrer Organisation sicherstellen können. Dabei vergleicht sie die Erfolgsfaktoren von Produkt- und Dienstleistungsinnovationen unter Berücksichtigung nichtlinearer Effekte, identifiziert unternehmensinterne Erfolgsfaktoren und verdeutlicht, welchen Einfluss das soziale Umfeld auf die individuelle Adoptionsentscheidung ausübt.
In dieser Arbeit wird ein Ansatz zur Unterstützung von Werkern, Meistern und Instandhaltern vorgestellt, der es ermöglicht, aus der auftretenden Situation heraus (ad hoc), auf aktuelle notwendige Informationen und die Zusammenhänge in einer variantenreichen Serienfertigung zuzugreifen. Schwerpunkt bildet das unternehmensneutrale Gesamtkonzept des fertigungsnahen Kontextinformationssystems, das aus dem Produktionsumgebungsmodell und der Systemarchitektur besteht. Das Produktionsumgebungsmodell beschreibt und vernetzt enthaltene Informationen und Zusammenhänge einer variantenreichen Serienfertigung. Hauptordnungskriterien sind hier die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe (Typ), die Identität eines Gegenstands, dessen Ort und Betriebszustand über die Zeit. Die Systemarchitektur ist modular aufgebaut. Die Module werden in Erfassungsmodule, Kontextverwaltungsmodule, Funktionsmodule zur automatischen und manuellen Informationsfilterung sowie Präsentationsmodule untergliedert und kommunizieren über eine einheitliche Schnittstelle.
Unternehmen stehen aktuell aufgrund der Digitalisierung, des stetigen technologischen Fortschritts und immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen vor großen Herausforderungen. Um am Markt bestehen zu können, müssen Geschäftsmodelle öfter und schneller an sich verändernde Marktverhältnisse angepasst werden als dies früher der Fall war. Eine schnelle Anpassungsfähigkeit, auch Agilität genannt, ist in der heutigen Zeit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Aufgrund des stetig wachsenden IT Anteils in Produkten sowie der Tatsache, dass diese IT-gestützt hergestellt werden, haben Änderungen des Geschäftsmodells große Auswirkungen auf die Unternehmensarchitektur eines Unternehmens.
Eine Unternehmensarchitektur umspannt das Unternehmen, indem diese die fachlichen und technischen Strukturen, insbesondere die gesamte IT, des Unternehmens beinhaltet und integriert. Das Management der Unternehmensarchitektur ist die Disziplin zur Beherrschung und Abstimmung dieser Strukturen. An der Gestaltung der Unternehmensarchitektur wirken viele Stakeholder mit individuellen und teils gegensätzlichen Interessen aus den unterschiedlichsten Bereichen des Unternehmens mit. Dies macht die Entscheidungsfindung zu einer komplexen Aufgabe.
Die in dieser Arbeit entworfene integrative Methode für die Entscheidungsfindung hat das Ziel, die Betroffenen und Beteiligten, im Folgenden Stakeholder, bei ihren Entscheidungen zu unterstützen. Die Grundidee hierbei ist die systematische Einbeziehung der Interessen der Stakeholder und davon abgeleiteter Visualisierungen. Dies verleiht der Methode ihren integrativen Charakter und hilft Abhängigkeiten zwischen Stakeholdern zu erkennen. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen den an Entscheidungen beteiligten Stakeholdern gefördert. Neben der systematischen Einbeziehung von Visualisierungen wird im Rahmen dieser Arbeit das Konzept der Technik eingeführt. Techniken werden ebenfalls von den Interessen der Stakeholder abgeleitet und dienen der Unterstützung bei der Durchführung von Aktivitäten der Entscheidungsfindung, indem Vorgehensweisen bei bestimmten Aufgaben vorgegeben oder Teilprozesse der Entscheidungsfindung sogar automatisiert durchgeführt werden. Das Konzept der Technik, die systematische Ableitung von den Interessen der Stakeholder sowie das Zusammenspiel mit Visualisierungen wird in dieser Arbeit in Form einer erweiterten Konzeptualisierung der Architekturbeschreibung definiert.
Da die Werkzeugunterstützung in der Praxis häufig eine Herausforderung darstellt, rundet diese Arbeit ein eigens konzipiertes und prototypisch validiertes Architekturcockpit ab. Das Cockpit ist eine auf einem elektronischen Sitzungsraum basierende Werkzeugunterstützung der eingeführten integrativen Methode.
In dieser Arbeit wird ein Modell vorgestellt, das die Planung der direkten Wiederverwendung bei der Vermietung mobiler und langlebiger Investitionsgüter in Closed-Loop Supply Chains optimiert. Insbesondere die Entwicklung von Planungsalgorithmen zur Verbesserung der Vorhersagewahrscheinlichkeit zukünftiger Rücklieferungen und deren betriebswirtschaftliche Auswirkungen für Unternehmen stehen im Vordergrund. Das Optimierungsmodell betrachtet dabei sowohl die Positionierung des Unternehmens im Innen- als auch im Außenverhältnis und liefert die Entscheidungsgrundlage für entsprechende strategische Initiativen.
Die Globalisierung hat die Emergenz neuer Formen gesellschaftlicher Steuerung vorangetrieben. Es entstehen sowohl neue Formen von globalen Regeln als auch neue Akteurskonstellationen zur Setzung und Durchsetzung dieser Regeln. Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Akteure – internationale Organisationen, transnationale Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen – gewinnen an Einfluss.
In diesem Kontext werden zunehmend Multistakeholder-Dialoge initiiert, in denen sich relevante Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft organisieren, um Lösungsansätze für globale Probleme u.a. durch die Erarbeitung von Richtlinien und Standards zu entwickeln. Diese Formen gesellschaftlicher Regulierung zeichnen sich dadurch aus, dass neue Organisationsstrukturen und Verfahrensregeln implementiert, neue Rollen gelernt und neue Akteure integriert werden müssen.
In diesem Buch werden die Governancestrukturen von Multistakeholder-Dialogen zur Führung, Steuerung und Kontrolle solcher Kooperationsprojekte analysiert. Ein aktuelles Beispiel für ein transnationales und transkulturelles Kooperationsprojekt dieser Art ist der von der ‚International Organization for Standardization‘ (ISO) initiierte Prozess zur Erarbeitung einer Norm zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen (‚Social Responsibility‘). Die im November 2010 veröffentlichte ISO 26000-Norm richtet sich an alle Arten von Organisationen im öffentlichen und gemeinnützigen Sektor und in der Privatwirtschaft – weltweit und unabhängig von ihrer Größe. Dieser Multistakeholder-Dialog wird theoretisch rekonstruiert und empirisch analysiert. Die theoretische Perspektive ist bestimmt durch eine kulturalistisch informierte Governanceökonomik und -ethik, die auf der Basis eines verallgemeinerten Stakeholderbegriffs operiert. Die empirische Analyse konzentriert sich auf die Mikrogovernance zur Steuerung deliberativer Multistakeholder-Dialoge.
Die interdisziplinär angelegte Studie, ihr argumentativer Gang und ihre Ergebnisse sind sowohl für die strategische Führung von Unternehmen als auch für die Gestaltung politischer Prozesse von großem Interesse. Sie leistet einen Beitrag zur aktuellen gesellschaftlichen Diskussion um die Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit von Unternehmen in der globalisierten Gesellschaft.
Das Gehör ist mehr als jedes andere Sinnesorgan für die menschliche Sprache und ihre Entwicklung verantwortlich und stellt auf kleinstem Raum ein anatomisch und physiologisch einzigartiges Gebilde dar. Es beeindruckt vor allem durch seinen großen Dynamikbereich.
Während im Bereich der Hörschwelle der eben hörbare Schalldruck etwa 20 μPa beträgt, können die Drucke und Amplituden bis zur Schmerzgrenze noch etwa zweimillionenfach gesteigert werden. Derartige physiologische Schalldrücke sind jedoch immer noch verschwindend klein gegenüber den ebenfalls auf das Ohr einwirkenden statischen Luftdruckschwankungen, wie sie beispielsweise beim Treppensteigen, Zug- bzw. Autofahren, Fliegen oder beim Naseputzen vorkommen. Zwar führen diese zu einer veränderten Wahrnehmung, jedoch nicht zu einer Schäadigung des Ohrs. Diese Fähigkeit, trotz großer statischer Druckschwankungen in der Umgebung, gleichzeitig winzige physiologische Schalldrücke wahrnehmen zu können, ist hauptsächlich in den nichtlinearen, viskoelastischen Eigenschaften der Gelenke und Bänder des Mittelohrs sowie des Trommelfells begründet.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, dieses nichtlineare Verhalten des Mittelohrs bei großen Belastungen und großen Verschiebungen durch nichtlineare, räumliche Ersatzmodelle auf mechanischer Basis abzubilden. Zur Charakterisierung der nichtlinearen Eigenschaften der Gerhörknöchelchenkette werden statische und dynamische Messungen an humanen Felsenbeinen durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Charakterisierung der nichtlinearen, viskoelastischen Eigenschaften des Ringbands, des Trommelfells, der Trommelfellsehne und der beiden Mittelohrgelenke gerichtet. Im Blick auf die klinische Praxis wird zum einen anhand von Messergebnissen das Schädigungsrisiko bei einer Stapeschirurgie diskutiert sowie die Auswirkungen von Vorspannungen im Mittelohrapparat am Beispiel des aktiven Implantats Carina untersucht.
Die konzeptionelle Integration von Ethik in die Personalwirtschaftslehre stellt eine bislang ungelöste Herausforderung dar. Daher verwundert es nicht, dass die Diskussion ethischer Fragestellungen in der Personalwirtschaftslehre weitgehend unsystematisch und theoretisch unterbestimmt erfolgt. Auf dieser Erkenntnis aufbauend entwickelt der Autor in seinem Buch das Forschungsprogramm der Personalethik. Dieses Forschungsprogramm geht gerade nicht von einer Integration von Ethik in die Personalwirtschaftslehre aus, sondern nähert sich den ethischen Problemen der Personalwirtschaftslehre aus einer unternehmensethischen Perspektive. Dadurch können bisherige Erkenntnisse zur Ethik in der Personalwirtschaftslehre innerhalb eines systematischen Bezugsrahmens (re-)interpretiert werden. Zudem bietet die Personalethik einen integrierten und theoretisch fundierten Bezugsrahmen für künftige Forschungen.