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Mit zunehmender Dynamik im Forschungsumfeld – Digitalisierung der Produktentwicklung – steigen neben der Komplexität auch die technischen Anforderungen an die künftigen Entscheidungsprozesse. Die Einführung von neuen IT-Systemen zur Automation von Entscheidungen haben Anpassungen in den derzeitigen Geschäftsprozessen der Unternehmen zur Folge. Für eine erfolgreiche Implementierung neuer IT-Informationstools gilt es im Voraus mögliche Auswirkungen auf die bisherigen Anwendersysteme genauer zu untersuchen. Neue Technologien, KI-Informationssysteme oder auch neues Wissen entstehen in der Wissenschaft oft durch Interpretation und Synthese von bestehendem Wissen. Aus diesem Grund nimmt die Qualität von Literaturanalysen eine immer größere Relevanz in der Ingenieur- und Informatikwissenschaft ein. Neben der Anzahl an Publikationen wächst auch der Aufwand für die strukturierte Literaturrecherche (SLA). Die Autoren stellen in diesem Paper den Rechercheprozess und die Ergebnisse einer SLA vor. Mit dieser Arbeit soll der derzeitige Forschungsstand zur Entscheidungsunterstützung in der Produktentwicklung von Klein- und mittelständischen Unternehmen sowie Großunternehmen in der
Automobilbranche ermittelt und nach Analyse sowie Bewertung mögliche Forschungslücken zu automatisierten Entscheidungsunterstützungssystemen (aEUS) aufgezeigt werden.
Um den Übergang von der Schule zur Hochschule zu erleichtern, brauchen Studierende technischer Fächer häufig eine Auffrischung ihrer Kenntnisse in Mathematik und Physik. Ein Online-Lernsystem für Physik kann Studierende bei der Beschäftigung mit physikalischen Inhalten unterstützen. Zudem kann ein Physik-Wissenstest Lücken im individuellen Wissensstand aufzeigen und zum Lernen der fehlenden Themen motivieren. Die Arbeitsgruppe "eLearning in der Physik" der Hochschulföderation Süd-West (HfSW) bestehend aus den baden-württembergischen Hochschulen Aalen, Esslingen, Heilbronn, Mannheim und Reutlingen hat einen Aufgabenpool von über 200 Physikaufgaben für Erstsemester erarbeitet. Sie stehen den Studierenden mit Lösungen in Lernmanagementsystemen zum Selbststudium und jetzt auch im "Zentralen Open Educational Resources Repositorium der Hochschulen in Baden-Württemberg" (ZOERR) zur Verfügung. In diesem Beitrag wird über den Einsatz der Online-Übungsaufgaben in 2020/2021 berichtet, über die Ergebnisse der Wissenstests und über die in der Corona-Zeit neu eingerichteten eTutorien.
Systemische Betrachtung des therapeutischen Roboters Paro im Vergleich zu dem Haustierroboter AIBO
(2020)
Roboter sind in der heutigen Zeit nicht nur in der Industrie zu finden, sondern werden immer häufiger in privaten Lebensbereichen eingesetzt. Ein Beispiel hierfür ist der soziale Therapie-Roboter Paro. Dieser ist dem Verhalten und Aussehen einer jungen Robbe nachempfunden, drückt Gefühle aus und wird besonders in Pflegeheimen eingesetzt. Dabei zeigt er positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden pflegebedürftiger Menschen. Diese Arbeit stellt den Roboter Paro in einer systemischen Analyse dar: hierbei werden Systemkontext, Anwendungsfälle, Anforderungen und Struktur betrachtet. Anschließend erfolgt eine Analyse des Haustierroboters AIBO, welcher einem Welpen ähnelt und verstärkt der Unterhaltung von Privatpersonen dient. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Systemen herausgearbeitet. Dabei wird ersichtlich, dass beide Systeme dem Nutzer vorrangig Gesellschaft leisten, jedoch verschiedene Anforderungen besitzen und in unterschiedlichen Anwendungsdomänen eingesetzt werden. Zudem besitzt AIBO vielfältigere Fähigkeiten und einen höheren Bewegungsgrad als Paro. Dies spiegelt sich in einer komplexeren Struktur der Hardware wider.
Im Rahmen der Vernetzung des Autos drängen neue Wettbewerber in die Automobilindustrie. Mittels disruptiver Innovationsmethoden haben Google, Apple, Facebook und Co. bereits Branchen grundlegend verändert und Marktführer wie Nokia oder Otto innerhalb weniger Jahre abgelöst. Die folgende Arbeit befasst sich mit diesen Methoden und der Fragestellung, wie sie in den automotiven Produktentstehungsprozess integriert werden können, um nachhaltig erfolgreiche Geschäftsmodelle am Markt platzieren zu können.
Neue Modelle für digitale Unternehmensarchitekturen mit Big Data, Services & Cloud Computing, mobilen Systemen, Internet of Things sowie Industrie 4.0 Ökosystemen machen eine enge Kooperation verschiedener Partner aus Wissenschaft, Anwendungsunternehmen, öffentlichen Organisationen, Softwarehersteller und IT- Dienstleister notwendig. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Zusammenführung neuer Konzepte und Möglichkeiten der Informationstechnologie zur bestmöglichen Unterstützung sich verändernder Unternehmensziele und -strategien. Software- und Unternehmensarchitekturen spielen hierbei eine zentrale Rolle. So werden Anforderungen bezüglich Flexibilität und Agilität in digitalen Unternehmen wesentlich durch serviceorientierte Ansätze unterstützt. Der Ordnungsgrad und die kosteneffiziente Gestaltung komplexer IT-Landschaften soll durch Digital Enterprise Architecture Management deutlich verbessert werden – passend zu neuen Möglichkeiten von Services & Cloud Computing, Big Data, sowie kollaborativen Geschäftsprozessen.
Das Provisioning Tool automaIT wurde prototypisch um die Möglichkeit eines Data Discovery erweitert, mit dem Ziel, nicht durch automaIT verwaltete Systeme anbinden und steuern zu können. Daten aus dem Data Discovery werden mittels dem Tool Facter gesammelt und können dynamisch in ausführbare Modelle von automaIT integriert und ausgewertet werden. Dadurch kann der Verlauf weiterer Provisionierungsschritte gesteuert werden, ohne dass es eines manuellen Eingriffs bedarf.
EAM ist ein holistischer Ansatz, um komplexe IT- und Unternehmensstrukturen darzustellen. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, diese Strukturen möglichst komplett und übersichtlich zu visualisieren. Ein Ansatz, dies zu erreichen, ist eine multiperspektivische Darstellung von mehreren Views in einem Architekturcockpit. Dabei können mehrere Views simultan betrachtet und analysiert werden. Dadurch ist es möglich, die Auswirkungen einer Analyse des Views eines Stakeholders simultan aus den Views anderer Stakeholder betrachten zu können, um eventuelle Wechselwirkungen zu erkennen und einen allgemeinen Überblick über die Unternehmensarchitektur zu behalten. In dieser Arbeit zeigen wir, von der Konzeption über die Umsetzung bis zu einem Anwendungsbeispiel, wie ein solches Architekturcockpit realisiert werden kann.
Das digitale Unternehmen erfordert neue Konzepte des Digital Enterprise Computing. Dieses umfasst eine interdisziplinäre Verbindung von Vorgehensweisen aus der Informatik, der Ökonomie und weiteren relevanten Wissenschaftsdisziplinen. Neue Architekturen mit integrierten Mobility-Systemen, kollaborativen Geschäftsprozessen, Big Data und Cloud-Ökosystemen beflügeln aktuelle und künftige Geschäftsstrategien und machen die digitale Transformation zu neuen Geschäftsfeldern erst möglich. Dafür ist eine enge Kooperation verschiedener Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft notwendig. Die Jahreskonferenz Digital Enterprise Computing positioniert die Gesellschaft für Informatik als wissenschaftlichen Mitveranstalter und vertieft Erfahrungen aus dem Arbeitskreis Enterprise Architecture Management der Fachgruppe Architekturen im Fachbereich Softwaretechnik der Gesellschaft für Informatik.
Die Energiewende bietet reichlich Fragen für verschiedenste Wissenschaftsdisziplinen einschließlich der Informatik und Wirtschaftsinformatik (WI). Bedauerlicherweise wurde bisher der Bereich der regionalen Energiegenossenschaften und kleinerer Energieversorgungsunternehmen weitgehend von der WI-Forschung vernachlässigt. Der vorliegende Beitrag stellt die aktuelle Situation dieser Organisationen dar und konzentriert sich auf die bestehende Wissenslücke von Geschäftsmodellen (GM) für Energiegenossenschaften (EG) als Zusammenschluss aus Privatpersonen oder kleinen Unternehmen, welche primär regionale, erneuerbare Energie produzieren. Die Modell- und Theorieentwicklung basiert auf der klassischen Literaturrecherche, Fallstudien in der Energiewirtschaft (EW), sowie grafischer Modellierung. Als Ergebnis wird das Referenzgeschäftsmodell einer EG als morphologischer Business Model Canvas vorgestellt. Dieses singuläre GM wird um die Darstellung des Wertschöpfungsnetzwerks, welches die strukturelle Einbindung der Akteure in das digitale Ökosystem der EG berücksichtigt, erweitert. Das aus der Forschung resultierende Referenzmodell dient der kritischen Überprüfung empirisch vorfindbarer GM und zur weiteren Entwicklung von Unternehmensarchitekturen digitaler Unternehmensverbünde.