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Resilienz und Stabilität? Weichenstellungen im Banken- und Finanzsystem in der Corona-Pandemie
(2020)
Seit der globalen Finanzkrise 2008/2009 hat es keine vergleichbare Herausforderung wie die Corona-Krise für das Finanz- und Bankensystem mehr gegeben.
Schwache Profitabilität, ungelöste Regulierungs-herausforderungen und steigende Konkurrenz im Digitalbereich stellen die Banken vor weitere Heraus-forderungen.
Die Stabilität des Finanzsystems und der Zugang zu den Finanzmärkten war während der Pandemie nicht gefährdet. Durch gemeinsame Bemühungen und bes-sere Bankenkapitalisierung ist das Finanzsystem heute widerstandsfähiger als zu Zeiten der Finanzkrise.
Sofern die Zuschüsse und Kredite im „Next Genera-tion EU“-Fund zielgerichtet für Strukturreformen und Zukunftsinvestitionen eingesetzt werden, dürfte dies einen Vertrauens- und Wachstumsimpuls darstellen.
Weitere Verbesserungen der Finanzstabilität, wie erhöhte Eigenkapitalunterlegungen, Regulierung von Schattenbanken oder Reformen im Bereich der Finanzaufsicht, sind jedoch von Nöten.
Since Adam Smith, the “homo oeconomicus” is the behavioural model in economics. Commonly this model characterizes a selfish individual, a kind of ruthless type, whose greed for profit seems to take precedence over moral values. Already 100 years ago, Max Weber provided a modernization of the model concerning the methodological individualism. Recent research in cognitive sciences reveals a further modernization of this standard model in economics. Neuro-economics, a highly interdisciplinary research field, is building a new behavioural consensus. This article examines the new properties of the “neuro-homo oeconomicus”. We show that the new behavioural model is rather similar to the long-standing economic prototype. To that extent, the neuro-model is more hype than hope. In principle, this article considers an ancient philosophical question about the nature of humans in general.
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 5. Mai 2020 ist Schlusspunkt und zugleich Neuanfang nach einer jahrelangen verfassungsrechtlichen und ökonomischen Auseinandersetzung. Im Prinzip geht es um die konstituierenden Prinzipien der Eurozone sowie das Mandat der Europäischen Zentralbank (EZB). Der EU-Vertrag charakterisiert die Leitplanken der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) im Spannungsfeld der Art. 119, 123 und 125 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV). Mithin liegt die wirtschaftspolitische Souveränität – nach dem Prinzip Haftung und Kontrolle – allein bei den Mitgliedstaaten. Die Organe der Europäischen Union (EU) sowie der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) legen diese Leitplanken gemäß dem Leitgedanken in Art. 1 des Vertrags über die Europäische Union (EUV) einer „ever closer union“ regelmäßig mit weitem Ermessen aus.
This article studies the current debate on Coronabonds and the idea of European public debt in the aftermath of the Corona pandemic. According to the EU-Treaty economic and fiscal policy remains in the sovereignty of Member States. Therefore, joint European debt instruments are risky and trigger moral hazard and free-riding in the Eurozone. We exhibit that a mixture of the principle of liability and control impairs the present fiscal architecture and destabilizes the Eurozone. We recommend that Member States ought to utilize either the existing fiscal architecture available or establish a political union with full sovereignty in Europe. This policy conclusion is supported by the PSPP-judgement of the Federal Constitutional Court of Germany on 5 May 2020. This ruling initiated a lively debate about the future of the Eurozone and Europe in general.
Das Phänomen des Populismus wird in den verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen seit Jahrzehnten erörtert. Dss vorherrschende Narrativ ist aber ökonomischer Natur. Die (Finanz-)Globalisierung und der technologische Fortschritt entfremden die Menschen und bewirken Verunsicherung. Zudem erkennen die Bürger mehr die Herausforderungen als die Chancen in diesem Transformationsprozess.