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Success in human resource management (HRM) depends on the question of whether applied practices of HRM meet specific contingency factors and are appropriately configured. Using this argument, the present article examines HRM in professional service firms (PSFs) in pursuit of three objectives. First, we introduce a conceptual framework that illustrates how the constitutive characteristics of PSFs, as contingency factors, influence HRM practices and research. Second, based on this framework, we summarize key findings of research on HRM in PSFs and open up potential avenues for further research. Third, we reflect on the argument that HRM in PSFs can contribute to an understanding of HRM practices in other organizational settings, leading to the question of the mutual transferability of HRM practices. Aside from these three primary objectives, we also introduce the contents of the special issue.
Die Organisationsentwicklung hat eine bewegte Geschichte hinter sich und eine aussichtsreiche Zukunft vor sich. Die Kerngedanken der Organisationsentwicklung, die wesentlich durch die Forschungen von Kurt Lewin und Kollegen beeinflusst wurden, haben die theoretischen Vorstellungen über und praktische Handhabung von intentional gesteuerten Veränderungsprozessen wesentlich beeinflusst. Nachdem die Organisationsentwicklung über die Zeit strategischer und pragmatischer geworden ist, droht sie als eigenständige Methode zunehmend unkenntlich zu werden. In diesem Beitrag wird anhand von zwei Thesen argumentiert, dass eine zukunftsfähige Organisationsentwicklung die Grundidee der Partizipation in einer digitalen Arbeitswelt wieder stärken und sich reflektierter als bislang dem paradoxen Verhältnis zwischen Stabilität und Wandel annehmen müsste. Eine Organisationsentwicklung, die sich mit diesen Themen beschäftigt, ist zukunftsfähig und wird wesentlich die Art und Weise prägen, wie in Organisationen Veränderungen gestaltet werden.
Competing logics in evaluating employee performance : building compromises through conventions
(2015)
Current research argues that competing institutional logistics1 can co-exist enduringly and investigates how organizations cope with such institutional complexity (Greenwood et al. 2011). Thereby, the role of practices for handling competing logics has been overlooked and it is currently only to limited extent understood how organizations establish compromises between competing logics. Therefore, we investigated the recent performance appraisal reform of a German public sector organization that occurred in 2008 (see also Kozica, Brandl 2015). BAND (the pseudonym for our organization) has been using performance appraisals for several decades, and performance appraisals have already become entrenched instruments (Zeitz, Mittal, McAulay 1999) for handling staff promotion decisions. While BAND accepted the accountability logic of the performance appraisal, the professional logic (which is based on trust and comradeship as a high value of being professional in our organization) is accepted too and BAND has established a fine-grained compromise between the different logics. During the recent reform of the performance appraisal system, however, this compromise has broken up and challenged organizational members to (re-)arrange a compromise. By using French convention school of thinking (Boltanski, Thévenot 2006) we address how BAND copes with conflicting logics by forming compromises in organizational practices. Thereby, we show that the concept of convention is particularly promising for understanding of how organizations deal with institutional complexity. More broadly, our argument contributes to the elaboration of an organizational theory for the institutional logics discussion that explains how organizational and individual actions are interlinked.
Ethics matters! Diese Einsicht führt dazu, für Personalmanager zweierlei zu fordern: eine umfassende Managementkompetenz sowie eine hohe ethische Handlungskompetenz. Dies hat Auswirkungen auf das professionelle Selbstverständnis von Personalmanagern. Letztlich werden Personalmanager im Unternehmen nur dann nachhaltig Erfolg haben, wenn es ihnen gelingt, unter Beachtung der sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen personalwirtschaftlichen Handelns einen Wertschöpfungsbeitrag zu generieren.
Damit stellt die Interpretation eines unternehmerisch denkenden Personalmanagers, der als Business Partner den Wertschöpfungsbeitrag vor Augen hat und die Interessen des Unternehmens auch gegen Widerstände der Mitarbeiter durchsetzt, eine deutlich verkürzte dar. Zwar ist diese verkürzte Interpretation nicht die derzeit überall vorherrschende Auslegung der Rolle des Personalmanagements. Trotzdem sollten und könnten Personalmanager künftig - beispielsweise in Zeitschriften, auf Tagungen und Kongressen - wieder stärker über die ethischen Grundlagen der Profession streiten. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Professionalisierung des Personalmanagements.
Organisationen sind immer mehr gefragt, auch digitale Arbeitsumgebungen bewusst zu formen. Neue Technologien und digitale Arbeitspraktiken verlagern den Ort, an dem eine gemeinsame Identität gebildet wird, zunehmend in virtuelle Räume. Bislang fokussieren sich Führungskräfte und Change Manager jedoch zu sehr auf Dinge, die sie anfassen und plastisch gestalten können. Die Autoren erörtern daher, wie Unternehmen auch in virtuellen Arbeitswelten die organisationale Identität gestalten und aufrechterhalten können, um auf diese Weise das Change Management zu unterstützen.
Die "économie des conventions" (EC) leistet einen wertvollen Beitrag dazu, das Geschehen in und zwischen Organisationen zu erklären und kann Führungskräfte dabei unterstützen, reflektierte und fundierte Entscheidungen zu treffen. Der Beitrag zeigt dies exemplarisch anhand einer Personalentscheidung auf. Dadurch bekommen interessierte PraktikerInnen, denen diese Theorie bislang fremd ist, einen ersten Einblick in die Relevanz der "économie des conventions" (EC) für ihre Arbeit.
Der Beitrag erweitert aus der theoretischen Perspektive der Soziologie der Konventionen (Économie des Conventions, EC) die Forschung zur pragmatischen Dimension des organisationalen Gedächtnisses. Dabei wird erstens argumentiert, dass Konventionen als organisationales Gedächtnis verstanden werden können, in denen gespeichert wird, wie Koordinationsprobleme erfolgreich lösbar sind. Zweitens wird anhand des Akteurstatus der EC sowie des Konzepts der Handlungsregime diskutiert, wie Akteure auf gespeichertes Wissen zugreifen. Und drittens wird die bislang nicht berücksichtigte normative Dimension des organisationalen Gedächtnisses analysiert. Dabei wird argumentiert, dass Akteure sich auf Konventionen gestützt rechtfertigen, wenn sie Elemente des organisationalen Gedächtnisses aufgreifen. Insgesamt trägt der Beitrag dazu bei, die Verbindung von kollektivem Gedächtnis und Entscheidung besser zu verstehen, indem sie auf Basis der EC als eine interaktionistische, pragmatische und normativ geprägte Aushandlung von Erinnerungen in konkreten Situationen betrachtet wird.
Zielsetzung dieses Beitrags ist es darzustellen, wie die Soziologie der Konventionen dazu beitragen kann, das Phänomen organisationaler Routinen zu verstehen. Nach einer kurzen Einführung in die aktuelle Routineforschung sowie in die EC werden zwei potentielle Antworten auf die Frage vorgestellt: Erstens, kann die EC dazu beitragen, die vorhandenen Modelle und Konzeptualisierungen von organisationalen Routinen anzureichern. So können über die EC insbesondere Rechtfertigungsprozesse im Routinehandeln erfasst werden, die bislang nicht berücksichtigt wurden. Zweitens kann die EC einen eigenständigen, d. h. genuinen Ansatz für die Beobachtung organisationaler Routinen bilden. Dabei wird der Feststellung von Brandl et al. (2014, S. 314) gefolgt, dass die partielle Übernahme einzelner Gedanken der EC und deren Integration in andere Theoriekonzepte (wie hier der organisationalen Routine) kaum dazu in der Lage ist, das volle Potential der EC zur Erklärung organisationaler Phänomene auszuschöpfen. In diesem Beitrag werden daher die wesentlichen Elemente dargelegt, aus denen ein genuin konventionenbasiertes Verständnis von organisationalen Routinen ausgearbeitet werden könnte. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion und einem Fazit ab.
Die zukünftige Arbeitswelt ist durch unterschiedliche Grenzverschiebungen gekennzeichnet, so dass wir von fluiden Grenzen sprechen können. Faktoren, die diese Entwicklung befördern, sind Technologie, Gesellschaft und Organisation. Ein Beispiel: Die digitalen Technologien, wie unter anderen mobile Arbeitsgeräte, Clouds und soziale Netzwerke ermöglichen eine zeitliche und räumliche Flexibilisierung von Arbeit, die von den Mitarbeitern und den Organisationen begrüßt und aktiv vorangetrieben wird. Allerdings führt diese Entwicklung auch dazu, dass die neue Arbeitswelt, vor allem durch die Entgrenzung von privatem und beruflichem Lebensbereich, für viele Mitarbeiter belastender wird. Die Implikationen für die Führungspraxis werden diskutiert.