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In kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) werden Energieeffizienz-Potentiale in geringerem Maße ausgeschöpft als in Großunternehmen. Zugleich bilden KMU den überwältigenden Anteil deutscher Unternehmen. Die Steigerung der Energieeffizienz verspricht einen substanziellen Beitrag zur Umweltentlastung. Energiemanagement wird gemeinhin als wesentlicher Treiber von Energieeffizienz Maßnahmen in Deutschland betrachtet. Im Kontext von Unternehmen wird Energiemanagement üblicherweise synonym mit dem Energiemanagement-standard ISO 50001 betrachtet. Problematisch zeigt sich diese Perspektive mit Blick auf KMU, für die eine aufwändige Implementierung eines solchen System in den überwiegenden Fällen nicht infrage kommt. Vor diesem Hintergrund darf sich eine Förderung von Energiemanagement in KMU jedoch nicht entmutigen lassen. Im Rahmen des Projekts wurde ein bedarfsgerechtes und an den Bedürfnissen von KMU orientiertes Konzept von Energiemanagement für KMU entwickelt. Die Ausarbeitung erfolgte in einem sogenannten Reallabor, das gleichsam als Partner-Netzwerk die Ergebnisse des Projekts kooperativ produziert hat. Das Reallabor setzte sich zusammen aus den koordinierenden Partnern aus der Wissenschaft (REZ Hochschule Reutlingen, Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP), sechs KMU aus der Region Reutlingen und einem Sounding-Board bestehend aus vier weiteren Partnern.
Im Rahmen des Reallabors wurden jene Bausteine definiert, die Energiemanagement für KMU ausmachen. Sensibilität und Basiswissen ist für KMU unumgänglich in den Bereichen: 1. Motivation für Energieeffizienz & Klimaneutralität, 2. Organisation-Entscheiden-Verhalten, 3. Energie-Daten Management und 4. Energieeffizienz-Maßnahmen (Querschnitt-Technologien). Den vier festgelegten Bausteinen wurden unterschiedliche Inhalte Schwerpunkte zugeordnet. Die Bausteine und Schwerpunkte wurden jeweils begründet und mit konkreten Lehr-, Lern- und Sensibilisierungszielen benannt. Parallel zur Festlegung der Bausteine und Schwerpunkte von Energiemanagement wurden Lehr-, Lern- und Sensibilisierungs-Materialien ausgearbeitet, bestehend aus Leitfäden und Checklisten. Die Ausarbeitung wurde jeweils mit Themen-Workshops parallel begleitet. Die entwickelten Lehr-, Lern- und Sensibilisierungs-Materialien wurden in und mit den Partnerunternehmen getestet. Alle Materialien stehen mit Abschluss des Projekts für die Verbreitung zur freien Verfügung.
Der zukünftige Beitrag zur Umweltentlastung hängt von der breiten Umsetzung außerhalb des Projektkontexts ab. Die Sensibilisierung und Qualifizierung für Energiemanagement schafft eine nachhaltige Energiesparkultur in KMU. Eine breite Anwendung des entwickelten Konzepts im Rahmen von moderierten Unternehmens-Netzwerken fördert die nachhaltige Befähigung von KMU Energieeffizienz zu planen und umzusetzen.
Offshore-Windenergie wird global zunehmend intensiver ausgebaut. Auch die deutsche Bundesregierung hat die Ausbauziele auf 30 GW installierte Leistung bis 2030 erhöht, von derzeit ca. 8 GW. Wie kann die deutsche Offshore-Windenergiebranche dies erreichen und was bedeutet das für ihre Zulieferer und Dienstleister? Vier Szenarien beschreiben mögliche Zukünfte. Technischer Fortschritt entlang der gesamten Wertschöpfungskette, Lieferkettensicherheit, Regulatorik sowie Fachkräfteverfügbarkeit sind die kritischen Erfolgsfaktoren.
Purpose
The purpose of this study is to examine private households’ preferences for service bundles in the German energy market.
Design/methodology/approach
This investigation is based on survey data collected from 3,663 customers of seven mainly municipal energy suppliers in the German energy market. The data set was analyzed via a binary logistic regression model to identify the most prospective customers and their preferences regarding bundles of energy services.
Findings
The results indicate that potential adopters of energy-related service bundles have greater prior knowledge about service bundles; place higher importance on simplified handling, flat rates and long price guarantees; prefer to purchase a service bundle from an energy supplier; live in urban areas and have a gas tariff; are both less likely to have a green electricity tariff and to support the German energy transition; have a greater intention to purchase a smart home product; are less likely to already be prosumers; and prefer customer centers and social media as communication channels with energy providers.
Practical implications
This paper offers several implications for decision-makers in developing marketing strategies for bundled offerings in a highly competitive energy market.
Originality/value
This paper contributes to the sparse research on service bundles in the energy sector, despite the growing interest of energy suppliers and consumers in this topic. It expands the research focusing on the telecommunications sector.
Eine Organisation hin zur Klimaneutralität zu transformieren, ist nicht nur Neuland für praktisch jeden, der loslegt: Es geht los mit dem „Wollen“, also dem Ziel, dann wird der Weg skizziert, und schließlich muss es auch noch jemand umsetzen. Aus ihren Projekten der Begleitung von Organisationen auf dem Weg zur Klimaneutralität erscheint den Autoren folgende Erfahrung des Geschäftsführers Philipp Tiefenbach der Dorfbäckerei Tiefenbach, St. Johann-Würtingen, besonders treffend: „Machen ist wie Wollen, nur krasser.“ Für eine Kommune gerät dieser Prozess zu einem „wicked problem“. Sechs Lösungswege für Kommunen erscheinen attraktiv.
Der hohe Stellenwert von Energiedienstleistungen steht für Energieversorger außer Zweifel. Der Handlungsbedarf bleibt aber nach wie vor immens, erforderliche Change-Prozesse werden erst in wenigen Fällen aktiv und gezielt gestaltet. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer gemeinsamen empirischen Studie vom "Reutlinger Energiezentrum für Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz (REZ) an der Hochschule Reutlingen und der international tätigen Unternehmensberatung kwp consulting group.
Public enterprises find themselves in increasingly competitive markets, a situation that makes having an entrepreneurial orientation (EO) an urgent need, given that EO is an indispensable driver of performance. Research describes politicians delaying the strategic change of public enterprises when serving as board members, but empirical evidence of the impact of board behavior on EO in public enterprises is lacking. We draw on stakeholder-agency theory (SAT) and resource dependence theory (RDT) and use structural equation modeling (SEM) to investigate survey data collected from 110 German energy suppliers that are majority government owned. Results indicate that board strategy control and board networking do not seem to predict EO on first sight. Closer analysis reveals a board networking–EO relationship depending on ownership structure. Remarkably, we find that it is not the usually suspected local municipal owner who hinders EO in our sample organizations but minority shareholders engaging in board networking activities. The results shed light on the intersection of governance and entrepreneurship with special reference to the fine-grained conceptualization of RDT.
Business opportunities for energy providers to utilize flexible industrial demand are platform-based, connecting small and medium-sized enterprises (SMEs) to a virtual power plant (VPP) in complex ecosystems. Unlike in other VPPs, the focus is on participation, data, and control sovereignty for the SMEs. An exemplary application for an existing cement mill demonstrates positive margins. Viable VPP business models for small and medium-sized utilities include the “orchestrator,” i.e., adding value by linking services of specialized providers, the “integrator,” i.e., incorporating internal and external processes and resources, as well as the “white label user,” i.e., using a turn-key VPP from an exclusive cooperation partner.
Der Anspruch an Energieversorger wird wachsen: in Zukunft gewinnen vor allem Aufgaben wie die Entwicklung digitalisierter Produkte/Dienstleistungen sowie ökologische Aktivitäten an Relevanz. Dies zeigt die Hochschule Reutlingen in ihrer aktuellen Untersuchung unter Aufsichtsräten, Geschäftsführern und Führungskräften. Trotz der erwarteten Veränderungen: die Aufsichtsräte sind sich zwar ihrem Druck zu mehr Professionalisierung bewusst, scheinen aktuell aber nur mäßig für die künftigen Herausforderungen des Unternehmens gerüstet. Besonders relevant dabei: die Professionalisierung der Gremienarbeit in kommunalen EVU ermöglicht einen höheren wahrgenommenen Unternehmenserfolg. So die Studie des Reutlinger Energiezentrums and der Hochschule Reutlingen im Auftrag von fünf Unternehmen der Branche.
The generous feed-in tariffs (FiTs) introduced in Germany—which resulted in major growth in decentralized solar photovoltaic (PV) systems—will phase out in the coming years, making many of the existing distributed generation assets stranded. This challenge creates an opportunity for community-focused energy utilities, such as Elektrizitätswerke Schönau eG (EWS) based in Schönau, Germany, to try a new approach to assist its customers, makes the transition to a more sustainable future. This chapter describes how EWS is developing products and offering community-based solutions including peer-to-peer trading using automated platforms. Such innovative offering may lead to successful differentiation in a competitive and highly decentralized future.
Based on a survey among customers of seven German municipal utilities, we estimate two regression models to identify the most prospective customer segments and their preferences and motivations for participating in peer-to-peer (P2P) electricity trading and develop implications for decision-makers in the energy sector and policy-makers for this currently relatively unknown product. Our results show a large general openness of private households towards P2P electricity trading, which is also the main predictor of respondents' intention to participate. It is mainly influenced by individuals’ environmental attitude, technical interest, and independence aspiration. Respondents with the highest willingness to participate in P2P electricity trading are mainly motivated by the ability to share electricity, and to a lesser extent by economic reasons. They also have stronger preferences for innovative pricing schemes (service bundles, time-of-use tariffs). Differences between individuals can be observed depending on their current ownership (prosumers) or installation probability of a microgeneration unit (consumers, planners). Rather than current prosumers, especially planners willing to install microgeneration in the foreseeable future are considered to be the most promising target group for P2P electricity trading. Finally, our results indicate that P2P electricity trading could be a promising niche option in the German energy transition.