Informatik
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War Anfang des Jahrtausends der Wertbeitrag der IT zum Unternehmenserfolg noch umstritten, so negieren diesen heute nur noch die wenigsten Geschäftsführer. Wie Wertschöpfung durch Alignment von Unternehmens- und IT-Strategie mittels passender IT-Architekturen erzeugt wird, scheint für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verschiedenster Branchen noch immer mysteriös. Besonders fatal ist diese Lücke in den KMU der Kultur- und Kreativwirtschaft, die klassischen Industriesektoren als Innovationslieferanten dienen. An dieser Stelle setzt der vorliegende Bericht an. Er baut auf den Ergebnissen des Forschungsprojekts KonfIT-SSC auf, das in den vergangenen Jahren die Möglichkeit erforschte, mit Produktkonfiguratoren den „strategical fit“ zwischen Business und IT-Strukturen zu bewerkstelligen. Die zentrale Herausforderung bei diesem Vorhaben war es, Daten über Informationssystemstrukturen und die sie bestimmenden Ökosysteme so zu erheben, dass sie einer formalen Modellierung von Regelwerken und der Konfiguration von Geschäftsarchitekturen zugänglich werden. Der vorliegende Bericht liefert Antworten auf die Fragen, wie sich passende IT-Service Strategien für Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft erreichen lassen, welchen Beitrag Produktkonfiguratoren dabei liefern können und mit welchen Methoden sich Daten gewinnen lassen, um generische IT-Architekturen für KMU der Kreativbranche definieren zu können. Dabei werden im Verlauf neben den Antworten auf die wissenschaftlichen Fragestellungen auch die Ergebnisse der einzelnen Schritte zur Lösung der Aufgabenstellung in Form eines handelsüblichen Konfigurators dokumentiert. Als Methoden im Rahmen des Vorgehens kommen dabei zur Datengewinnung ein klassischer Literature Review, eine Online-Befragung sowie fünf Fallstudien in kleinen und mittleren Unternehmen der Werbebranche, aber auch Interviews mit Experten zum Einsatz. Bei der Analyse der Daten werden die Modellierung von Wertschöpfungsnetzen (e3value und i*), aber auch die Referenzmodellierung von Unternehmensarchitekturen verwendet. Abschließend wird das Vorgehen bei der Entwicklung der Konfigurationsmodelle (Regelwerke) und der Implementierung erläutert.
Die Energiewende bietet reichlich Fragen für verschiedenste Wissenschaftsdisziplinen einschließlich der Informatik und Wirtschaftsinformatik (WI). Bedauerlicherweise wurde bisher der Bereich der regionalen Energiegenossenschaften und kleinerer Energieversorgungsunternehmen weitgehend von der WI-Forschung vernachlässigt. Der vorliegende Beitrag stellt die aktuelle Situation dieser Organisationen dar und konzentriert sich auf die bestehende Wissenslücke von Geschäftsmodellen (GM) für Energiegenossenschaften (EG) als Zusammenschluss aus Privatpersonen oder kleinen Unternehmen, welche primär regionale, erneuerbare Energie produzieren. Die Modell- und Theorieentwicklung basiert auf der klassischen Literaturrecherche, Fallstudien in der Energiewirtschaft (EW), sowie grafischer Modellierung. Als Ergebnis wird das Referenzgeschäftsmodell einer EG als morphologischer Business Model Canvas vorgestellt. Dieses singuläre GM wird um die Darstellung des Wertschöpfungsnetzwerks, welches die strukturelle Einbindung der Akteure in das digitale Ökosystem der EG berücksichtigt, erweitert. Das aus der Forschung resultierende Referenzmodell dient der kritischen Überprüfung empirisch vorfindbarer GM und zur weiteren Entwicklung von Unternehmensarchitekturen digitaler Unternehmensverbünde.