677 Textilien
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Seit 70 Jahren treiben Wirtschaft und Forschung im Rahmen der Förderrichtlinie der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) gemeinsam Innovationen voran und bilden eine wichtige Säule für die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands. Der Bund, heute das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), fördert dieses Engagement von Beginn an finanziell. Als Koordinator der Forschungsaktivitäten sowie als Motor für den Transfer der Forschungsergebnisse wurde die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke (AiF) von der Textilbranche und anderen deutschen Industrieverbänden gegründet. Das Forschungskuratorium ist als eines der Gründungsmitglieder von Anfang an mit dabei. Es hat sich ein starkes Netzwerk aus mittelständischen Unternehmen und unzähligen Forschungseinrichtungen gebildet. In den vergangenen Monaten hat sich für die IGF viel verändert. Im Januar 2024 gab die AiF ihre Projektträgerschaft ab: Der DLR-Projektträger hat die Administration der IGF vollständig übernommen. Das stellt die Forschungsvereinigungen vor große Herausforderungen. Strukturen, Software und natürlich Ansprechpartner für die Projektadministration haben sich geändert. Viele Verantwortlichkeiten, die bislang bei der AiF lagen, wie zum Beispiel die gesamte Mittelverwaltung, werden nun von den Forschungsvereinigungen übernommen. Sowohl Strukturen als auch Software des DLR-Projektträgers sind nicht 1:1 mit den Bedarfen der IGF kompatibel. Somit war und ist die Umstellung nach wie vor eine große Herausforderung für alle. Das Team des FKT stellt sich fortlaufend und schnell auf die neue Situation ein, um die Administration der Industriellen Gemeinschaftsforschung für unsere Branche bestmöglich weiterzuführen. Bereits im Jahr 2023 wurden mit 51 Bewilligungen mehr Projekte bewilligt als im Jahr zuvor. Und auch im aktuellen Jahr 2024 scheint sich dieser Trend fortzusetzen.
Mehr denn je stehen die Textilunternehmen in Deutschland und ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Druck. Sie können sich international nur noch mit innovativen Produkten gegenüber der Konkurrenz behaupten. Doch in jeder Krise steckt auch eine Chance. Für die Textilforschung allemal: Unternehmen krempeln ihre Geschäftsmodelle um, suchen angesichts der explosionsartig gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten nach neuen, kreislauffähigen textilen Lösungen. Wann, wenn nicht jetzt, braucht der forschende Mittelstand also starke Partner wie die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF). Doch auch hier gab und gibt es umwälzende Veränderungen. Dabei sind die industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) für die textile Forschung von herausragender Bedeutung. Beide Programme stellen knapp die Hälfte der öffentlichen Forschungsgelder in der Textilforschung. Beide themenoffenen Förderprogramme sind ideale Werkzeuge für unsere mittelstandgeprägte Industrie. So stehen wir als Forschungskuratorium Textil (FKT) in ständigem Austausch mit den Mittelgebern und bringen uns aktiv in die Veränderungsprozesse ein, um die Interessen der Unternehmen und der Branche bestmöglich zu vertreten. Das ist in diesen politisch bewegten Zeiten keine einfache Aufgabe, zumal die Förderung des industriellen Mittelstands an vielen Stellen auf dem Prüfstand steht. Allen Schwierigkeiten zum Trotz behauptet sich die Textilforschung als ein Problemlöser auf ganz vielen Zukunftsfeldern, der unsere Welt von morgen nachhaltig gestalten wird. Dabei bieten textile Anwendungen noch viele ungeahnte Lösungen, wenn es um den Schutz unserer Ressourcen und des Klimas geht. Einer der zentralen Schlüssel steckt in der Kreislaufwirtschaft, die von Expertinnen und Experten zu Recht auch in der Textil- und Modeindustrie als Game-Changer gehandelt wird. Damit ist die Textilforschung an vielen Stellen unverzichtbar für eine industrielle Transformation, die wir nur mit den besten Köpfen und den besten Ideen stemmen werden. Die Textilforschung ist dafür gut aufgestellt: So zeigt auch dieser Forschungsbericht, wie groß unsere textilen Zukunftspotenziale sind. Woran heute noch im Labor getüftelt und geprüft wird, kann schon morgen der nächste Schlüssel für nachhaltige Geschäftsmodelle sein.
Der vorliegende Forschungsbericht zeigt einmal mehr eindrücklich, wie innovativ die deutsche Textilforschung ist. Mit jedem Jahr wird deutlicher, dass Textil ein Schlüssel für die Transformation in ein klimaneutrales Zeitalter ist. Dabei stehen viele Entwicklungen im Zeichen einer umfassenden Kreislaufwirtschaft mit dem Ziel, bis 2050 in Europa klimaneutral zu sein. Angesichts der ambitionierten Ziele, die sich Politik und Wirtschaft gesteckt haben, können wir auch in der Textilforschung mit Fug und Recht von einer Zeitenwende reden. Doch diese Zeitenwende wird derzeit von verschiedenen Faktoren überschattet. So droht die Neujustierung der Mittelvergabe im Ergebnis zu Kürzungen zu führen - mit erheblichen Auswirkungen für die mittelständische Industrie. Weniger Forschungsförderung ist gerade angesichts der derzeitigen Herausforderungen der völlig falsche Weg! Vor dem Hintergrund explodierender Energie- und Rohstoffpreise, der galoppierenden Inflation und der unsicheren weltpolitischen Lage sind die Investitionsmittel in Forschung und Entwicklung gerade in den mittelständischen Unternehmen knapp. Nur mit einer weiter kraftvollen textilen Forschungslandschaft wird Deutschland seine Spitzenstellung bei hochinnovativen technischen Textilien halten und Sprunginnovationen für neue Materialien, Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität entwickeln können. Was das Know-how unserer Forscherinnen und Forscher angeht, kann ich aus voller Überzeugung sagen: Wir können Green Deal Textil. Um das in Deutschland und in Europa auf den unterschiedlichsten Anwendungsfeldern in der Praxis umzusetzen, braucht es eine beherzte und mutige Forschungsförderung. Forschungsvereinigungen wie das Forschungskuratorium Textil (FKT) stehen dafür als kompetenter Partner und Wissensvermittler mit viel Elan und einem großen Netzwerk in Forschung und Mittelstand bereit. Viele Expertinnen und Experten haben uns in den vergangenen Monaten mit großem Einsatz unterstützt, der textilen Forschung in Deutschland eine Richtung zu geben. Damit wollen wir Motor sein, die Branche zukunftsfest aufzustellen. Ein Anliegen, das durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und die folgenschweren Veränderungen entlang der globalen Lieferketten noch mehr an Bedeutung gewonnen hat. Noch nie waren die Herausforderungen so enorm! Für die deutsche Textilforschung ist dies nicht nur Ansporn, sondern auch Verpflichtung. Die deutschen Forschungsinstitute stehen bereit, den Wandel aktiv mitzugestalten. Politisch brauchen wir dafür neben dem nötigen Rückenwind auch die Begeisterung für eine Branche, die jeden Tag zeigt, dass Textil der Werkstoff ist, aus dem Zukunft gestaltet wird!
Das Jahr 2020 stand auch für die deutsche Textilindustrie ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Viele Unternehmen wurden durch einbrechende Nachfrage oder Lieferengpässe in eine wirtschaftlich schwierige Situation gebracht. Die Textilforschung hingegen war weiterhin sehr dynamisch. So stieg die Nachfrage nach Fördermitteln der IGF weiter deutlich an. Allerdings sind die zur Verfügung stehenden Forschungsmittel nicht in gleichem Maße angestiegen. Des Weiteren hatten die AiF-Gutachter im vergangenen Jahr einen höheren Qualitätsanspruch an die eingereichten Projekte als in den Jahren zuvor und viele Anträge haben die benötigte Punktzahl für eine Bewilligung nicht erreicht. Dieser Trend wird sich auch im Jahr 2021 fortsetzen. Die Finanzsituation des FKT ist trotz Corona positiv. Das beweist, dass das Kuratorium im vergangenen Jahr die richtigen Entscheidungen getroffen hat. So war die Textilforschung in wichtigen Bereichen gut auf die Pandemie vorbereitet und hat auf einigen Zukunftsfeldern sogar als Beschleuniger gewirkt. Bei vielen Anwendungen, beispielsweise Gesundheitstextilien, ist es in den vergangenen Monaten ungewöhnlich schnell zu Ergebnissen gekommen.
Das Forschungskuratorium Textil (FKT) hat im Jahr 2019 gemeinsam mit dem Berliner Institut für Innovation und Technik die grundlegenden organisatorischen Umstrukturierungen der vergangenen Jahre abgeschlossen und konzentriert sich jetzt voll und ganz auf die inhaltliche und fachliche Entwicklung. Ein erster wichtiger Schritt ist dabei der Blick in die Zukunft: Im Jahr 2019 hat das FKT die aufwendige Studie Perspektiven 2035 durchgeführt. Mit einer in der Branche bislang einzigartigen Kombination an Methoden wurde darin analysiert, wie sich die Textilindustrie in den kommenden 15 Jahren verändern wird - und wie die Branche darauf reagieren sollte. Die Ergebnisse der Studie wurden in einem ausführlichen Projektbericht veröffentlicht. Zukunftsweisende Veranstaltungen Vorgestellt werden in diesem Bericht auch viele erfolgreiche, teils bereits am Markt platzierte Projektergebnisse, die dank der Förderung durch die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) möglich wurden. Verschiedene Veranstaltungen waren Plattform dafür, diese Projekte interessierten Unternehmen und der Politik vorzustellen und damit einen vielversprechenden Blick in die Zukunft zu werfen. Beim Smart-Textiles Anwenderforum lag der Fokus beispielsweise auf den künftig immer wichtiger werdenden e-Textiles. Das vom Bundeswirtschaftsministerium initiierte Forum Leichtbau wiederum konzentrierte sich auf den ressourcensparenden und somit nachhaltigen Leichtbau in verschiedenen Branchen. Beim jährlichen AK Technische Textilien wurden viele textile Innovationen für den Bereich Bauen und Wohnen vorgestellt. Die Branche zeigte sich auch auf der Fashion Week in Berlin: Der Gesamtverband textil + mode organisierte eine Veranstaltung zum Thema „Nachhaltigkeit+“. Dieser Bericht beschreibt auch, wie Unternehmer selbst in der Forschung aktiv werden können, wenn ihnen die Mittel für die eigene Forschung und Entwicklung fehlen - als Mitglied in einem projektbegleitenden Ausschuss. Alles in allem hat das Jahr 2019 eine Vielzahl an textilen Innovationen und Entwicklungen hervorgebracht: Die Branche ist gut aufgestellt. Die Themen Demografie, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung werden die großen Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung bleiben. Die deutsche Textilbranche kann entsprechende Lösungen bieten und hat allen Grund, positiv in die Zukunft zu schauen.
Textil ist viel mehr als Bekleidung. Die Unternehmen der Mitgliedsverbände von textil+mode produzieren Textilien für unsere gesamten Lebensbereiche: für das Zuhause, das Büro, das Auto, das Flugzeug oder Schiff. In jedem Raum, in jedem Gebäude oder Verkehrsmittel befinden sich Textilien oder sind Teile aus textilen Fasern verbaut, die in Deutschland hergestellt werden. Deutsche Textilunternehmen produzieren auch hochfunktionale Arbeitskleidung oder Medizinprodukte - vom intelligenten Wundverband bis hin zum Stent für die Herz-OP. Im Bereich der technischen Textilien ist Deutschland sogar Weltmarktführer. Doch ein solcher Erfolg ist kein Automatismus, wie die Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie Ingeborg Neumann auf der Jahrestagung 2018 völlig zu Recht feststellte. So gehen auch die globalen Unsicherheiten und die sich weltweit eintrübende Konjunktur nicht spurlos an uns vorüber. Die Unternehmen der deutschen Textilindustrie werden den internationalen Wettbewerb nur bestehen, wenn sie bei der Digitalisierung, der beruflichen Ausbildung und in der Forschung weiter Spitze sind. Rund 1 400 Textilunternehmen arbeiten daher mit 16 deutschen Forschungsinstituten gemeinsam an diesem Ziel – unterstützt durch Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und weitere wichtige Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- sowie Länderebene. Dass unsere Branche trotz weltweit schwächelnder Konjunktur für die Zukunft tatsächlich gut aufgestellt ist, zeigt der vorliegende Forschungsbericht für das Jahr 2018, der nicht nur das vergangene Jahr Revue passieren lässt, sondern auch einen Einblick in die aktuelle Entwicklung der Branche gibt. Er stellt aktuelle innovative Forschungsprojekte vor sowie Produkte, die erfolgreich im Markt umgesetzt werden konnten. Er gibt Antworten darauf, welche Erkenntnisse aus den im Jahr 2018 abgeschlossenen Forschungsprojekten gewonnen werden konnten oder wer in technische Weiterentwicklungen investiert hat. Zudem liefert er Bespiele dafür, wie die Digitalisierung der Branche gelingen kann. Und nicht zuletzt werfen Experten in Statements und Interviews einen Blick in die Zukunft.
Der Textilforschungsbericht 2017 stellt aktuelle Forschungslösungen für neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren vor. Sie wurden überwiegend vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert; weitere wichtige Fördergeber sind vor allem die Bundesländer und die EU. Der Bericht zeigt an ausgewählten Beispielen, wie der Weg von der Idee zum vermarktbaren Produkt zügig und zielführend beschritten werden kann. Dabei ist es der textilen Forschungsszene gemeinsam mit den Unternehmen gelungen, sich über die einzelnen Branchen zu vernetzen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Ob Bau, Medizin, Auto- oder Flugzeugbau - der Austausch über alle Grenzen hinweg bringt stetig neue Innovationen in einer vernetzten Welt hervor. So haben sich auch thematische Kunden-Veranstaltungen, regionale Workshops und Innovationstage der Forschungsinstitute als wirkungsvolle Formate etabliert. Mit ihren Netzwerken verbinden sie branchenübergreifend den Mittelstand, geben neue Impulse und setzen Trends. Die International Detergency Conference im April 2017 in Düsseldorf, veranstaltet vom wfk Krefeld, gehört ebenso dazu wie Tage der Offenen Tür im TITV Greiz oder in den DITF Denkendorf.
Are textile structures better? In the professional world, there is no doubt that textile composites can offer many advantages. It is well known that they are often better than non-textile alternatives. There are manifold examples. Innovative developments are not only the popular textile reinforced concrete which was awarded with the Deutscher Zukunftspreis (German Future Award) but also a huge number of probably less perceived or spectacular products based on fiber-reinforced plastics.
(57) Zusammenfassung: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur konstruktionslosen Schnittgestaltung für wenigstens ein Bekleidungsstück (250) einer Bekleidungskollektion, wobei ein Modellkörper verwendet wird, auf dem wenigstens ein Markierungspunkt (203) und/oder wenigstens eine Schnittlinie (202) vorhanden ist oder angebracht wird, wobei von dem Modellkörper durch Oberflächenabrollen Schnittteile (204) erhalten werden, wobei als Modellkörper ein Optimalkörper (200) verwendet wird, der eine Soll-Innenkontur (212) eines herzustellenden Bekleidungsstückes (250) repräsentiert. Die Erfindung betrifft ferner den Optimalkörper (200) sowie einen 3D-Datensatz des Optimalkörpers (200) sowie ein Verfahren zum Erzeugen des Optimalkörpers (200).
Ziel des Projekts ist es, die Schutzwirkung von Schweißerschutzkleidung zu verbessern. Der Fokus lag dabei auf den Fragestellungen: Kann man durch eine Ausrüstung die Beständigkeit der Textilien gegen Tropfen von flüssigem Metall erhöhen und gleichzeitig einen besseren UV-Schutz erhalten? Diese Schutzfaktoren von Schweißerschutzkleidung hängen stark vom Flächengewicht des verwendeten Textils ab. Je höher das Flächengewicht, desto beständiger ist die Kleidung gegenüber Metallspritzern und desto weniger UV wird durch die Kleidung hindurchgelassen. Jedoch gilt, je höher das Flächengewicht, desto schlechter ist der Tragekomfort, da ein hohes Flächengewicht u.a. das Schwitzen fördert. Schweißerschutzkleidung wird nach zwei Klassen unterteilt. Im Fall von Kleidung der Klasse 1 darf ein Temperaturanstieg von 40 K auf der Rückseite des Textils erst nach dem 15. aufgetroffenen Tropfen flüssigen Eisens auftreten. Im Fall der Klasse 2 darf der Temperaturanstieg erst nach 25 Tropfen auftreten. Als Ausgang für dieses Projekt wurden Gewebe ausgewählt, welche die Klasse 1 erfüllen. Es wurde versucht, diese Gewebe durch die Ausrüstung entweder mit wärmeleitfähigen Kompositen oder durch eine Nanostrukturierung ("Lotuseffekt") entsprechend auszurüsten, so dass die Anforderungen für Klasse 2 erfüllt werden. Wärmeleitfähige Komposite sollten für die Ausrüstung ein schnelles Ableiten und Verteilen der Wärme der Metalltropfen auf der Oberfläche garantieren, wodurch sichergestellt werden sollte, dass die Erwärmung der Rückseite des Gewebes deutlich verlangsamt wird. Mit dieser Ausrüstung konnte die Klasse 2 nicht erreicht werden, sie führte jedoch zu keiner Verschlechterung des Tragekomforts des leichteren Gewebes, und die Transmission von schädlicher UV-Strahlung wurde verringert. Durch eine Nanostrukturierung sollte ein "Lotuseffekt" für kleine Metalltropfen erzielt werden. Durch die Nanostrukturierung trifft der Metalltropfen zuerst auf die Oberfläche der Nanopartikel auf, wobei isolierende Luft zwischen Metalltropfen und Gewebeoberfläche eingeschlossen wird und so das Gewebe vor dem Tropfen selbst schützt. Dieser Ansatz lässt vermuten, dass sich der Effekt gut über die aufgetragenen Menge Nanopartikel / Binder einstellen lässt. Im Fall von Binderkonzentrationen zwischen 1,25 und 2,5 % wird die Flexibilität nur geringfügig beeinträchtigt, wobei mit unterschiedlichen Partikeln (SiO2, ZnO, AlOx und TiO2) die Schweißerschutzklasse 2 erreicht werden kann. Der Tragekomfort der Gewebe wird nicht beeinflusst. Das Verfahren bietet KMU aus dem Bereich der Textilveredlung neue innovative Produkte für den Arbeitsschutzsektor. Die Verwendung von leichterer Kleidung im Bereich der PSA (Persönliche Schutzausrüstung) erhöht die Akzeptanz dieser, da der Tragekomfort im Vergleich zu Schweißerschutzkleidung der Klasse 2 durch das im Projekt entwickelte Verfahren der Nanostrukturierung von Kleidung der Schweißerschutzklasse 1 einen deutlich verbesserten Tragekomfort mit sich bringt. Dadurch können von KMU, welche sich auf den Sektor PSA spezialisiert haben, neue und auch internationale Absatzmärkte eröffnet werden.