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Ereignisse, Aktivitäten und Veränderungen 2006:
- Erweiterung der Öffnungszeiten auf Samstag
- 11 Prozent mehr Ausleihen als im Vorjahr
- 90 Prozent mehr Vormerkungen als im Vorjahr
- 65 Prozent mehr Fernleihbestellungen als im Vorjahr
- 15 Prozent mehr Datenbankschulungen als im Vorjahr
- Implementierung der Endnutzer-Fernleihe
- Einrichtung eines Zeitungslesebereichs
- Einrichtung eines Regals zur Präsentation von Neuerwerbungen
Ereignisse, Aktivitäten und Veränderungen 2005:
- Umstellung auf elektronische Erwerbung
- Umgestaltung des Lesesaals
- Neugestaltung der Homepage
- Erweiterung der Öffnungszeiten um 8 Stunden pro Woche
- Erhöhung der Ausleihzahlen um 7 Prozent
- Einrichtung eines Kopierraums
- Durchführung einer Benutzerumfrage
- Organisation einer Ausstellung anlässlich der 150-Jahr-Feier der Hochschule Reutlingen
Durch die Einnahmen aus Studiengebühren konnten die Erwerbungsausgaben der Bibliothek um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Insgesamt wurden 50 Prozent mehr Bücher gekauft als im Jahr zuvor. Dadurch konnte die Literaturversorgung der Hochschulangehörigen erheblich verbessert werden, was sich an den expandierenden Nutzungszahlen erkennen lässt. Im Jahr 2007 verzeichnete die Bibliotheksstatistik 15 Prozent mehr aktive Nutzer und 15 Prozent mehr Erstausleihen als im Jahr zuvor. Trotz dieser positiven Entwicklungen hat im letzten Jahr die Zahl der Vormerkungen um 20 Prozent zugenommen. Das bedeutet, dass die benötigte Literatur sehr häufig verliehen und bei Bedarf nicht verfügbar ist. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Fernleihbestellungen um 26 Prozent. Im Berichtsjahr wurden erstmals 1600 E-Books erworben und im Campusnetz bereit gestellt. In Kooperation mit dem Bibliotheksservicezentrum wurde ein Hochschulschriftenserver eingerichtet, der es den Angehörigen beider Hochschulen ermöglicht, ihre Publikationen elektronisch zu veröffentlichen.
Die Medienausgaben der Hochschule Reutlingen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent zu, wobei sich der Schwerpunkt zunehmend von den Printmedien auf die elektronischen Medien verlagert. Bei der Pädagogischen Hochschule gingen die Ausgaben für Medien um 9 Prozent zurück. Die Nutzungszahlen der Bibliothek stiegen in allen Bereichen: Die Zahl der Erstausleihen nahm um 2 Prozent zu, die Zahl der aktiven Bibliotheksbenutzer stieg um 5 Prozent. Die Nutzung elektronischer Medien legte um 39 Prozent zu. Die Zahl der gebenden Fernleihen stieg um 1 Prozent, die der nehmenden Fernleihen sank um 8 Prozent. Diese Zahlen spiegeln die wachsende Attraktivität des Reutlinger Bibliotheksbestands wider. Im Berichtsjahr wurden zwei Projekte begonnen: Zum einen die Ausstattung des Freihandbestands mit RFID-Etiketten, zum anderen die Installation einer Suchmaschine zur Optimierung der Recherche.
Im Jahr 2008 profitierte die Bibliothek erneut von den Studiengebühren. Dadurch konnten aktuelle Bücher und E-Books in großem Umfang beschafft, und die meisten studentischen Anschaffungswünsche erfüllt werden. Durch diese Aktualisierung des Bestands stieg die Zahl der Erstausleihen gegenüber dem Vorjahr um 12,7 Prozent. Der gleichzeitige Anstieg der Vormerkungen um 13,7 Prozent zeigt allerdings, dass die Nachfrage immer noch nicht angemessen befriedigt wird. Es gilt also, die Anschaffungspolitik der vergangenen Jahre fortzusetzen, um die Zufriedenheit der Bibliotheksnutzer weiter zu steigern. Eine weitere Serviceverbesserung war die Erweiterung der Öffnungszeiten um 10 Stunden pro Woche: die Bibliothek hat jetzt montags bis freitags von 8 bis 21 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Im April 2008 wurde die Bibliotheksfläche im Untergeschoss erheblich erweitert. Zwei ehemalige Unterrichtsräume wurden in die Bibliothek integriert, und mit Hilfe von Studiengebühren der Hochschule eine Arbeitszone mit 50 Leseplätzen zum Selbststudium eingerichtet, die bei Bedarf auch als Schulungsraum genutzt werden kann. Brandschutzbedingte Umbauten im Eingangsbereich boten Gelegenheit, den Garderoben und Ausleihbereich neu zu gestalten: Die Garderobe wurde in die Eingangshalle verlegt und die Theke so umgebaut, dass der Ausleihraum größer und übersichtlicher wirkt. Mit Hilfe von Studiengebühren der Pädagogischen Hochschule wurde ein leistungsstarker Buchscanner beschafft. Auch damit konnte die Servicequalität der Bibliothek erheblich verbessert werden.
Durch den Rückgang der Studiengebühren gingen die Ausgaben für Medien im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent zurück. Neben Zeitschriften und Datenbanken wurden 9.210 Bücher und 2.404 E-Books erworben. Die Zahl der Erstausleihen nahm um 5 Prozent, die Zahl der aktiven Bibliotheksbenutzer um 8 Prozent zu. Die Nutzung der elektronischen Zeitschriften stieg um 72 Prozent, die der E-Books um 111 Prozent. Die Zahl der nehmenden Fernleihen nahm um 36 Prozent, die der gebenden Fernleihen um 3 Prozent zu. Die verlängerten Öffnungszeiten werden sehr gut angenommen. Die Bibliothek wird als Lernort - vor allem zur Prüfungsvorbereitung - intensiv genutzt. Im Dezember 2009 wurden die Benutzer zur Aufenthaltsqualität und zur Ausstattung der Bibliothek befragt. Ergebnis: Für die Zukunft wünschen sich die Befragten ein differenziertes Angebot an Arbeitsplätzen, das die unterschiedlichen Lesegewohnheiten und Lernbedürfnisse berücksichtigt.
Vom 3D-Druck über Tumorzellen bis hin zur Energieversorgung - die erste Ausgabe des Forschungsmagazins re:search gibt einen Überblick über die Forschungsthemen der Hochschule Reutlingen. Ein Schwerpunkt der Ausgabe ist die Energiewende, an der die Mitglieder des Reutlinger Energiezentrums mit Hochdruck forschen. Über die Herausforderungen für Netzbetreiber und die Zukunft der Energiemärkte haben wir mit Klaus Saiger gesprochen, Geschäftsführer der Reutlinger FairNetz GmbH. Professor Alexander Sauer, Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion an der Universität Stuttgart und Professor Stefan Tenbohlen, Leiter des Instituts für Energieübertragung und Hochspannungstechnik, haben mögliche Lösungswege für uns skizziert.
Mehr denn je zeigt ein Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Debatten, wie wichtig angewandte Forschung ist, denn sie liefert fundierte Fakten und Erkenntnisse für den politischen Diskurs. So verstehen wir unseren Auftrag zur Forschung: Wir helfen Gesellschaft und Wirtschaft, Lösungen für die drängenden Fragen unserer Zeit zu entwickeln. Wie wir das machen? Auf den folgenden Seiten bekommen Sie einen kleinen Einblick in die aktuellen Forschungsprojekte an der Hochschule. Sie werden feststellen, dass diesmal ganz der Mensch im Mittelpunkt steht. Gute Forschung ist auch die Grundlage für die Ausbildung hochqualifizierter Absolventinnen und Absolventen, die die Unternehmen so dringend brauchen, um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir machen die Studierenden fit für die „Welt da draußen“ – mit besonderen Laborprojekten (Seite 26), mit spannenden Promotionsarbeiten (Seite 10) und Unterstützung von Ausgründungen (Seite 18).
Die dritte Ausgabe unseres Forschungsmagazins re:search widmet sich der Nachhaltigkeit. Welchen Preis zahlen wir für billige Kleidung? Wie weit ist die Nischenforschung zum Kunstfleisch? Wie kann man mit Hilfe von KI clever recyceln? Professorinnen und Professoren aller Fakultäten beschäftigen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit – sei es im Bereich der Energieforschung, in der Künstlichen Intelligenz oder in der Ernährung. Ganz besonders brisant ist es in der Textil- und Modeindustrie. Wir produzieren nur noch wenig in Deutschland, haben deshalb schier unendliche Transportwege, die Herstellung ist oft mit einer hohen Umweltbelastung verbunden und der Konsum alles andere als nachhaltig.
Warum haben wir ausgerechnet einen Roboter für unseren Titel ausgesucht, der starke Ähnlichkeit hat mit Robbi aus „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“. Ein Roboter aus den 80ern als Sinnbild für die Zukunft der Arbeit? Nicht ganz. Er steht vielmehr für die Anfänge der Automatisierung, mit der das Ende der Arbeit prophezeit wurde. Heute schaut sein moderner, agiler Nachfolger keck ums Eck. Der „Robbi“ von heute ist hervorgegangen aus einer ständigen technologischen Entwicklung, die unsere Arbeitswelt in erheblichem Maße verändert hat und noch verändern wird. Wie Sie sehen werden, war „Robbi“ sehr wandlungsfähig. Doch was bedeutet das für uns? Wie könnte sie aussehen, die Zukunft der Arbeit? Und was verändert sich dadurch für jeden Einzelnen von uns? Diese Fragen haben wir Professorinnen und Professoren aller Fakultäten gestellt. Sie beschäftigen sich in ihrer Forschung mit digitalen Arbeitsmodellen und zukunftsfähigen Bildungskonzepten, mit Krankenhäusern der Zukunft und Künstlicher Intelligenz. Vieles unterscheidet sich, doch vieles ist auch gleich: Es geht um Vertrauen. Was bedeutet die zunehmende Digitalisierung für unsere Arbeitskultur? Es geht um Verantwortung, uns selbst und anderen gegenüber. Es geht um Vielfalt. Wer sind sie, die Arbeitskräfte von morgen? Es geht um Vernetzung, denn die ist in einer digitalen Welt allgegenwärtig. Für uns als Hochschule ist die „Zukunft der Arbeit“ ein besonders wichtiges Thema, denn unsere Studierenden heute werden sich morgen in dieser neuen Arbeitswelt bewegen und sie gestalten. Welche Kompetenzen müssen wir Ihnen vermitteln? Das ist eine Frage, die wir uns immer wieder neu stellen.
Erst die Corona-Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise. Es scheint als rutschten wir von einer Katastrophe in die andere ohne zu wissen was als Nächstes kommt. Wir müssen uns der Frage stellen, wie wir solchen Krisen zukünftig begegnen können.
Auch die Forscherinnen und Forscher an der Hochschule Reutlingen leisten einen Beitrag dazu, unsere Gesellschaft widerstandsfähiger und robuster zu machen – sei es durch pfiffige Lösungen für die Energiekrise, durch kompetente Beratung zu Ressourceneffizienz und Lieferketten oder durch aktuelle Forschungsansätze zu resilienten IT-Strukturen und einer resilienten Wirtschaft.