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Um seinen Markterfolg zu sichern, muss ein Unternehmen schneller ans Ziel gelangen als seine Konkurrenz. Entsprechend soll ein Unternehmen neue Produkte und Dienstleistungen schnell und erfolgreich am Markt platzieren. Um dies zu ermöglichen, sind in alllen Phasen des Innovationsprozesses optimale Bedingungen zu schaffen. Der Schlüssel dazu liegt jedoch nicht nur in der gezielten Steuerung der Faktoren, die die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens bestimmt, sondern auch im Einsatz der Fähigkeiten aller Beschäftigten. Die Nutzung des Potenzials von Frauen, älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Beschäftigten unterschiedlichster Herkunft bedeutet für ein Unternehmen mehr kreative Ideen, weitere Blickwinckel und neue Herangehensweisen. Dies führt nicht nur zu verbesserten Entscheidungen und Entwicklungen, sondern insgesamt zu einer besseren Nutzung der Innovationschangsen, zu innovativeren Produkten und damit letztlich zu mehr Wachstum.
Durch die Differenzierung der Produkte nach verschiedenen Kundengruppen konnte das Unternehmen seinen Marktanteil trotz des gesättigten Markts ausbauen. Neben der erstklassigen Qualtät seiner Produkte unterscheidet das Unternehmen sich nun auch noch durch seine kundengruppenspezifische Entwicklung und Vermarktung von der No-Name-Konkurrenz und den Herstellern aus Niedriglohnländern. Diese Sicherung der Marktposition wiegt die Kosten der notwendigen Flexibilisierung mehr als auf. Das Unternehmen ist durch seine neuen und innovativen Produkte besser für die Zukunft gerüstet. Es kann durch seine hervorragenden Kontakte zu seinen Kunden auf die sich ändernden Wünsche und Anforderungen seiner vielfältigen Kundschaft schnell und gezielt reagieren.
In dieser Arbeit wird ein Ansatz zur Unterstützung von Werkern, Meistern und Instandhaltern vorgestellt, der es ermöglicht, aus der auftretenden Situation heraus (ad hoc), auf aktuelle notwendige Informationen und die Zusammenhänge in einer variantenreichen Serienfertigung zuzugreifen. Schwerpunkt bildet das unternehmensneutrale Gesamtkonzept des fertigungsnahen Kontextinformationssystems, das aus dem Produktionsumgebungsmodell und der Systemarchitektur besteht. Das Produktionsumgebungsmodell beschreibt und vernetzt enthaltene Informationen und Zusammenhänge einer variantenreichen Serienfertigung. Hauptordnungskriterien sind hier die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe (Typ), die Identität eines Gegenstands, dessen Ort und Betriebszustand über die Zeit. Die Systemarchitektur ist modular aufgebaut. Die Module werden in Erfassungsmodule, Kontextverwaltungsmodule, Funktionsmodule zur automatischen und manuellen Informationsfilterung sowie Präsentationsmodule untergliedert und kommunizieren über eine einheitliche Schnittstelle.
Die Automobilindustrie sieht sich seit Jahren rasant verändernden Markt-, Umwelt- und Wettbewerbsbedingungen ausgesetzt. Der Entwicklungsprozess in der Automobilindustrie wird dadurch zunehmend komplexer. Die Einbeziehung neuer Partner aus anderen Industriebereichen und der Wissenschaft stellt hierbei ein großes Innovationspotential dar, insbesondere Systeminnovationen können hierdurch gefördert werden. Die Herausforderungen solch interdisziplinärer, interorganisationaler Entwicklungsprojekte können nur im geeigneten Umfeld gemeistert werden. In der Literatur als auch in der Industrie lassen sich zahlreiche Kooperationsmodelle identifizieren. Die Eignung dieser Modelle für die interdisziplinäre, interorganisationale Entwicklung in der Automobilindustrie wird anhand geeigneter Kriterien bewertet. Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse empirisch überprüft und für den praktischen Fall der ARENA2036 angewendet.
Die Entwicklung neuer Produkte findet nicht nur abteilungs-, sondern zunehmend organisationsübergreifend statt. Kooperationen in der Produktentstehung gewinnen folglich vermehrt an Bedeutung, was neue Anforderungen an den Produktentstehungsprozess (PEP) und die Zusammenarbeit in diesem schafft. Mit diesen Herausforderungen sieht sich auch der Forschungscampus ARENA2036 konfrontiert. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines für die interdisziplinäre, interorganisationale Zusammenarbeit geeigneten PEP-Modells. Dieses wird auf Basis von theoretischen Grundlagen, Experteninterviews und unter Berücksichtigung der praktischen Gegebenheiten in ARENA2036 modelliert. Der finale PEP untergliedert sich in einen übergeordneten Prozess, in den die individuellen PEPs der ARENA2036-Partner untergeordnet sind. Durch diese Struktur können die heterogenen PEPs der Partner vereint und die notwendige forscherische Freiheit und Flexibilität gewährleistet werden. Weiterhin wird der PEP durch geeignete Konzepte und Methoden der kooperativen Zusammenarbeit flankiert.
Der Forschungscampus ARENA2036 ist eine neue Kooperationsform. Unterschiedliche Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft erforschen innovative Zukunftsthemen zu Produktion und Leichtbau gemeinsam unter einem Dach. In diesem Rahmen wurden verschiedene Aspekte der interdisziplinären, interorganisationalen Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure untersucht. Untersuchungsgegenstand sind die Schaffung eines gemeinsamen Produktentstehungsprozesses, ein Raumkonzept und die Steuerung der Kooperation sowie eine frühzeitige Kostenprognose während der Entwicklung neuer Technologien.
In dieser Arbeit wird ein Modell vorgestellt, das die Planung der direkten Wiederverwendung bei der Vermietung mobiler und langlebiger Investitionsgüter in Closed-Loop Supply Chains optimiert. Insbesondere die Entwicklung von Planungsalgorithmen zur Verbesserung der Vorhersagewahrscheinlichkeit zukünftiger Rücklieferungen und deren betriebswirtschaftliche Auswirkungen für Unternehmen stehen im Vordergrund. Das Optimierungsmodell betrachtet dabei sowohl die Positionierung des Unternehmens im Innen- als auch im Außenverhältnis und liefert die Entscheidungsgrundlage für entsprechende strategische Initiativen.