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From the perspective of manufacturing companies, the political, media and economic discourse on decarbonisation in the recent years manifests itself as an increasing social expectation of action. In Germany, in particular, this discourse is also being driven forward by powerful companies, respectively sectors, most notably the automotive industry. Against this background, the present paper examines how German manufacturing companies react to rising societal pressure and emerging policies. It examines which measures the companies have taken or plan to take to reduce their carbon footprint, which aspirations are associated with this and the structural characteristics (company size, energy intensity, and sector) by which these are influenced. A mix methods approach is applied, utilising data gathered from approx. 900 companies in context of the Energy Efficiency Index of German Industry (EEI), along with media research focusing on the announced decarbonisation plans and initiatives. We demonstrate that one-size-serves-all approaches are not suitable to decarbonise industry, as the situation and ambitions differ considerably depending on size, energy intensity and sector. Even though the levels of ambition and urgency are high, micro and energy intensive companies, in particular, are challenged. The present research uncovers a series of questions that call for attention to materialise the ambitions and address the challenges outlined.
Already more than 75 countries pledged to become climate neutral by 2050 and the share of global emissions falling into an emission pricing scheme has steeply increased over the past two years. Even where there are no direct implications for industry (yet), there is a series of subtle pressure points driving an increasing number of companies across the globe to work towards climate neutrality and pledging ambitious carbon reduction goals.
This article sheds light on what the pressure points are, what the subtle triggers and what the underlying considerations, as well as hoped-for benefits of industrial companies to achieve decarbonisation. The observations and ideas presented in this paper are derived from quantitative and qualitative data. The quantitative data was collected within the framework of Energy Efficiency Index of German Industry (EEI). The qualitative data has been collected from interviews in industrial organisations and media documents as well as from professional practice.
Not only societal, work force, supply chain and investor expectations play a large role, but also many strategic considerations which have the potential to make the business more resilient and profitable. Those companies that do not move towards decarbonisation on the other hand may face a costly late mover disadvantage.
This piece uncovers subtle interconnections helping stakeholders from industry and beyond to grasp opportunities and challenges ahead. Taking account of these calls for rethinking economic viability calculations and investment decision making. Doing so may subsequently lead to on-site carbon reduction measures being prioritised to decarbonise effectively.
Despite strong political efforts in Europe, industrial small- and medium sized enterprises (SMEs) seem to neglect adopting practices for energy effciency. By taking a cultural perspective, this study investigated what drives the establishment of energy effciency and corresponding practices in SMEs. Based on 10 ethnographic case studies and a quantitative survey among 500 manufacturing SMEs, the results indicate the importance of everyday employee behavior in achieving energy savings. The studied enterprises value behavior related measures as similarly important as technical measures. Raising awareness for energy issues within the organization, therefore, constitutes an essential leadership task that is oftentimes perceived as challenging and frustrating. It was concluded that the embedding of energy efficiency in corporate strategy, the use of a broad spectrum of different practices, and the empowerment and involvement of employees serve as major drivers in establishing energy effciency within SMEs. Moreover, the findings reveal institutional influences on shaping the meanings of energy effciency for the SMEs by raising attention for energy effciency in the enterprises and making energy effciency decisions more likely. The main contribution of the paper is to offer an alternative perspective on energy effciency in SMEs beyond the mere adoption of energy-effcient technology.
In kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) werden Energieeffizienz-Potentiale in geringerem Maße ausgeschöpft als in Großunternehmen. Zugleich bilden KMU den überwältigenden Anteil deutscher Unternehmen. Die Steigerung der Energieeffizienz verspricht einen substanziellen Beitrag zur Umweltentlastung. Energiemanagement wird gemeinhin als wesentlicher Treiber von Energieeffizienz Maßnahmen in Deutschland betrachtet. Im Kontext von Unternehmen wird Energiemanagement üblicherweise synonym mit dem Energiemanagement-standard ISO 50001 betrachtet. Problematisch zeigt sich diese Perspektive mit Blick auf KMU, für die eine aufwändige Implementierung eines solchen System in den überwiegenden Fällen nicht infrage kommt. Vor diesem Hintergrund darf sich eine Förderung von Energiemanagement in KMU jedoch nicht entmutigen lassen. Im Rahmen des Projekts wurde ein bedarfsgerechtes und an den Bedürfnissen von KMU orientiertes Konzept von Energiemanagement für KMU entwickelt. Die Ausarbeitung erfolgte in einem sogenannten Reallabor, das gleichsam als Partner-Netzwerk die Ergebnisse des Projekts kooperativ produziert hat. Das Reallabor setzte sich zusammen aus den koordinierenden Partnern aus der Wissenschaft (REZ Hochschule Reutlingen, Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP), sechs KMU aus der Region Reutlingen und einem Sounding-Board bestehend aus vier weiteren Partnern.
Im Rahmen des Reallabors wurden jene Bausteine definiert, die Energiemanagement für KMU ausmachen. Sensibilität und Basiswissen ist für KMU unumgänglich in den Bereichen: 1. Motivation für Energieeffizienz & Klimaneutralität, 2. Organisation-Entscheiden-Verhalten, 3. Energie-Daten Management und 4. Energieeffizienz-Maßnahmen (Querschnitt-Technologien). Den vier festgelegten Bausteinen wurden unterschiedliche Inhalte Schwerpunkte zugeordnet. Die Bausteine und Schwerpunkte wurden jeweils begründet und mit konkreten Lehr-, Lern- und Sensibilisierungszielen benannt. Parallel zur Festlegung der Bausteine und Schwerpunkte von Energiemanagement wurden Lehr-, Lern- und Sensibilisierungs-Materialien ausgearbeitet, bestehend aus Leitfäden und Checklisten. Die Ausarbeitung wurde jeweils mit Themen-Workshops parallel begleitet. Die entwickelten Lehr-, Lern- und Sensibilisierungs-Materialien wurden in und mit den Partnerunternehmen getestet. Alle Materialien stehen mit Abschluss des Projekts für die Verbreitung zur freien Verfügung.
Der zukünftige Beitrag zur Umweltentlastung hängt von der breiten Umsetzung außerhalb des Projektkontexts ab. Die Sensibilisierung und Qualifizierung für Energiemanagement schafft eine nachhaltige Energiesparkultur in KMU. Eine breite Anwendung des entwickelten Konzepts im Rahmen von moderierten Unternehmens-Netzwerken fördert die nachhaltige Befähigung von KMU Energieeffizienz zu planen und umzusetzen.
Im Projekt GalvanoFlex_BW sind verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz von energieintensiven Industrieunternehmen aufgezeigt und untersucht worden. Die Einführung der KWK im stromoptimierten Betrieb stellte dabei einen besonders betrachteten Aspekt dar. Neben der technischen Untersuchung ist zudem eine sozialwissenschaftliche Betrachtung vorgenommen worden, um die Einführung und Umsetzung entsprechender Maßnahmen auch unter diesem Aspekt zu betrachten. Ein zusätzlicher wichtiger Schwerpunkt des Projektes war die Übertragung des erarbeiteten Wissens an weitere Unternehmen, Institutionen etc., die nicht direkt am Projekt beteiligt waren.
Durch die Zusammenarbeit von vier Forschungs- und drei Industriepartnern sind die Arbeiten praxisorientiert auf Basis realer Messdaten sowie im Zuge von Befragungen der handelnden Personen bei den Projektpartnern im Sinne eines Reallabors durchgeführt worden.
Die Notwendigkeit zur Einsparung von Energie und damit zur Umsetzung von Effizienzmaßnahmen ist ein wichtiger Schritt, um die von der EU geplante Reduktion von Treibhausgasen zu erreichen. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass die Energiekosten auch zukünftig weiter ansteigen. Dadurch werden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu einem wichtigen Element, eine wettbewerbsfähige Produktion zu gewährleisten. Im Rahmen des Projektes sind deshalb verschiedene Energieeffizienzmaßnahmen speziell für die Galvanotechnik recherchiert, analysiert und in einen Maßnahmenkatalog überführt worden. Des Weiteren wurde eine Bewertungsmethode entwickelt, die die Unternehmen der Galvanotechnik bei der Identifikation von sinnvollen Energieeffizienzmaßnahmen unterstützen soll.
Bei den Untersuchungen zur Umsetzung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen konnte am Beispiel von zwei Unternehmen mit stark unterschiedlichen Strom- und Wärmebedarfswerten gezeigt werden, dass der Einsatz entsprechender Anlagen wirtschaftlich lohnenswert ist. Im günstigsten Fall ergeben sich Amortisationszeiten von etwa zwei Jahren. Es hat sich weiterhin gezeigt, dass die Auslegung des Block-heizkraftwerkes stark von den Strom- und Wärmebedarfswerten abhängt und dass der Pufferspeicher keinesfalls zu klein ausgelegt werden sollte. Eine intelligente stromoptimierte Steuerung mit Lastspitzenmanagement kann die Wirtschaftlichkeit jedoch häufig nur noch wenig gegenüber dem wärmegeführten Betrieb verbessern. Ursache dafür ist, dass das derzeitige Förder- und Vergütungssystem für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen nahezu keine Anreize für einen am Strombedarf und damit an der Deckung von Residuallast orientierten Betrieb bietet. Einzig bei Unternehmen mit ausgeprägten Spitzen im Strombezug, kann der gezielte Einsatz eines Blockheizkraftwerkes zu einer signifikanten Senkung des Leistungspreises führen.
Darüber hinaus ist die Einführung einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage generell als komplexe Energieeffizienzmaßnahme anzusehen, die deshalb neben den wirtschaftlichen Aspekten erhöhte Anforderungen an die Unternehmen und das professionelle Umfeld stellt, die im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung untersucht worden sind. Dabei konnten Treiber aber auch Hemmnisse zur Umsetzung der Technologie sowohl innerhalb der Unternehmen als auch außerhalb identifiziert werden. Die internen Hemmnisse sind dabei auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen, wie die hohe Komplexität der KWK-Technologie, die schwierige Bewertung des Gesamtnutzens im Unternehmen, die mangelnde personelle Ausstattung und fehlende Unternehmerentscheidungen. Abhilfe schaffen, und damit als Treiber wirken, können hier ein verbessertes Beratungsangebot insbesondere seitens neutraler Stellen sowie der Anlagenbetrieb im Contracting.
Die Übertragung der im Projekt erarbeiteten Ergebnisse ist bereits während der Projektlaufzeit über die Branchenplattform im Zuge verschiedener Workshops, die speziell auf Unternehmen und Institutionen außerhalb des Projektkonsortiums ausgerichtet waren, erfolgt. Zur Verstärkung der Verbreitung des erarbeiteten Wissens ist zum Projektende eine Serie aus vier Fachartikeln in einem namhaften Branchenmagazin erschienen, und es ist eine Internetseite zum Projekt erstellt worden (www.galvanoflex_bw.de). Letztere hat dabei nicht nur die Aufgabe der Wissensverbreitung, sondern sie soll auch über das Projektende hinaus als Kontaktplattform dienen, um die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen mit dem im Projekt generierten Wissen zu unterstützen.
Die Steigerung der Energieeffizienz ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit und bildet neben dem Umstieg auf erneuerbare Energien den entscheidenden Hebel zur Realisierung der Energiewende und Minderung der CO2-Emissionen in Deutschland. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nehmen in diesem Zusammenhang eine besondere Stellung ein: Aktuelle Studien deuten auf geringere Steigerungsraten der Energieeffizienz gegenüber Großunternehmen hin, die zumeist mit unterschiedlichen materiellen und personalen Voraussetzungen erklärt werden.
Das Forschungsprojekt "Entscheidungen für Energieeffizienz" widmete sich vor diesem Hintergrund der Situation produzierender KMU in Baden-Württemberg. Mit dem Ziel, ein verbessertes Verständnis über die Energieeffizienz-Entscheidungen der KMU zu gewinnen, wurde der Frage nachgegangen, wie der Umgang mit Energie in der täglichen Praxis in KMU organisiert wird, wie über Energieeffizienz entschieden wird und welche Treiber und Hemmnisse sich dabei ergeben.
Zur Beantwortung der Fragen wurde ein Ansatz verfolgt, der kulturelle Einflüsse mitberücksichtigt. Forschungsstrategisch kam ein Mixed-Methods-Ansatz zur Anwendung, der durch die Kombination von qualitativen Daten (Einzelfallstudien) und quantitativen Daten (Fragebogenerhebung) methodisch umgesetzt wurde.
Eine Organisation hin zur Klimaneutralität zu transformieren, ist nicht nur Neuland für praktisch jeden, der loslegt: Es geht los mit dem „Wollen“, also dem Ziel, dann wird der Weg skizziert, und schließlich muss es auch noch jemand umsetzen. Aus ihren Projekten der Begleitung von Organisationen auf dem Weg zur Klimaneutralität erscheint den Autoren folgende Erfahrung des Geschäftsführers Philipp Tiefenbach der Dorfbäckerei Tiefenbach, St. Johann-Würtingen, besonders treffend: „Machen ist wie Wollen, nur krasser.“ Für eine Kommune gerät dieser Prozess zu einem „wicked problem“. Sechs Lösungswege für Kommunen erscheinen attraktiv.