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Das Buch untersucht die Umsetzung der Seidenstraßeninitiative (BRI) in Ostafrika. Die BRI gilt als das zentrale geopolitische und geoökonomische Vorhaben Chinas in der Ära von Präsident Xi Jinping. Durch die Arbeit soll ein Beitrag zur Schließung einiger Forschungslücken geleistet werden, etwa die mangelnde Tiefe von Untersuchungen einzelner BRI-Projekte und die Unterberücksichtigung von Verarbeitungsnarrativen in den teilnehmenden Ländern. Die Leitfrage ist, inwiefern die BRI ein politisches bzw. hegemoniales Projekt des von der KPCh gelenkten Staats-Zivilgesellschafts-Komplexes in Ostafrika ist. Zu deren Beantwortung werden Datenbanken internationaler Organisationen und Policy-Dokumente ausgewertet. Außerdem führt der Verfasser eine qualitative Inhaltsanalyse von Zeitungsartikeln lokaler Medienhäuser in den Ländern Äthiopien, Kenia und Tansania durch, um drei Infrastrukturprojekte zu untersuchen. Die Arbeit verdeutlicht, dass die BRI zur Steigerung der Konnektivität in Ostafrika beiträgt. Gleichzeitig führen die Verdichtung der ökonomischen Beziehungen und die Implementierung der Infrastrukturvorhaben in Ostafrika zu zahlreichen Konsequenzen und konturieren ein hegemoniales Projekt.
The dawn of the 21st Century has witnessed a tremendous increase in trade pacts among nations, resulting in renewed hopes for sustainable enterprise development in emerging economies worldwide. Ghana and other sub-Saharan African (SSA) countries have signed onto several North-South and South-South free trade agreements with the hope of strengthening their presence in the international trade arena, and to promote economic growth in SSA. For over two decades, however, very little has changed, and many have dashed their high hopes as enterprises continue to struggle in SSA. Not even the African Continental Free Trade Agreement (AfCFTA) could renew the hopes of sceptics. Several studies opined that enterprises in SSA could improve their domestic and international competitiveness by establishing mutually beneficial partnerships with their counterparts from the Global North and South. This study delved into the issues that affect North-South and South-South business collaborations and recommends key success factors that could help promote mutually beneficial cross-border business partnerships. The research includes both literature and empirical information on the key success factors of business partnerships between African enterprises as well as between African enterprises and firms from the Global North. We approached the study qualitatively using a phenomenological research design. Research participants included important stakeholders in Africa and Europe's international trade and sustainable enterprise development ecosystem. The study identified several challenges with the current business collaborations and recommended new ways of making such partnerships more beneficial.
Chinas Subsahara-Afrika-Engagement : Chancen und Herausforderungen für die bayerische Wirtschaft
(2022)
Afrika ist ein attraktiver Markt, auch für bayerische Unternehmen
Die Studie zeigt die Attraktivität der Zukunftsmärkte in Subsahara-Afrika für die bayerische Wirtschaft auf. Trotz einiger Herausforderungen und aktuell noch kleinen, aber profitablen Märkten sind viele Länder der Region aufgrund ihrer enormen Wachstumsdynamik grundsätzlich attraktiv für ein geschäftliches Engagement.
Auch die Volksrepublik China hat die Bedeutung Afrikas erkannt und ist seit dem Jahr 2000 verstärkt politisch und wirtschaftlich in Afrika aktiv. Die Initiativen im Rahmen des Forum on China and African Cooperation (FOCAC) und der Belt and Road Initiative bewegten chinesische Firmen seit 2013 zu einem verstärkten Afrikaengagement, das häufig durch massive Subventionierung und politische Flankierung begleitet wird. Im Infrastrukturbereich dominieren inzwischen chinesische Unternehmen. Das sollte von nicht-chinesischen Unternehmen akzeptiert werden. Die letzte FOCAC-Konferenz in Dakar im Jahr 2021 zeigte allerdings einen deutlichen Rückgang der Kredit- und Finanzierungszusagen, was sowohl durch statistische Daten, die einen Rückgang der Finanzierungsflüsse seit 2016 verzeichnen, als auch durch die Experteninterviews bestätigt wurde.
Ein Umgang mit dem chinesischen Wettbewerb sowie Ansatzpunkte für Geschäftsbeziehungen müssen gefunden werden. Auf Basis von Experteninterviews analysiert die Studie die vielschichtigen Implikationen und Handlungsoptionen der bayerischen Wirtschaft in Subsahara-Afrika vor dem Hintergrund der chinesischen Wirtschaftspräsenz. Bei der Analyse wird grundsätzlich differenziert, ob die chinesischen Firmen Wettbewerber oder Kunden bzw. potenzielle Partner sind.
– Auf der einen Seite sind chinesische Firmen oftmals Wettbewerber. Gerade bei Infrastrukturprojekten haben sie Wettbewerbsvorteile durch den niedrigen Preis und die günstige Finanzierung, die häufig von chinesischen Banken wie der Exim-Bank bereitgestellt wird. Gleichzeitig werden die Kredite der chinesischen Banken ohne komplexe Bedingungen für die afrikanischen Regierungen bzw. Auftraggeber vergeben. Neben diesen Wettbewerbsvorteilen wurden auch Wettbewerbsnachteile identifiziert. So offenbaren Infrastrukturprojekte und chinesische Produkte häufig eine niedrige Qualität, was bei großen Infrastrukturprojekten oft ein Resultat des niedrigen Preises ist. Außerdem bieten chinesische Unternehmen nach wie vor wenige After Sales Dienstleistungen an.
– Auf der anderen Seite können chinesische Unternehmen auch Kunden und Partner bayerischer Unternehmen sein. Im Ausschreibungsgeschäft, vor allem im Infrastrukturbereich, sind die Gewinn-Chancen nicht-chinesischer Firmen maßgeblich von der Quelle der Finanzierung abhängig. Sofern China die Finanzierung bereitstellt, finden sich allenfalls Einzelfälle von Zulieferungen durch nicht-chinesische Firmen. Bei den internationalen Ausschreibungen durch die African Development Bank oder Weltbank stehen die Chancen für nicht-chinesische Firmen gut, wenn in den Entscheidungskriterien die Qualität stärker als der Preis gewichtet wird. Die besten Chancen ergeben sich durch europäische Entwicklungsbanken bzw. bei privatwirtschaftlicher Finanzierung. Daher ist es für den Geschäftserfolg wichtig, die richtigen Ausschreibungen und Finanzierungsquellen auszuwählen.
Für den vertrieblichen Erfolg beim Geschäft mit chinesischen Unternehmen in Subsahara-Afrika sollte idealerweise ein Ansatz auf vier Ebenen verfolgt werden.
– Zum einen ist eine Unternehmenspräsenz in China bei den Firmenzentralen wichtig, da dort in den meisten Fällen die Beschaffung für Projekte in Subsahara-Afrika erfolgt. Deshalb sollten bayerische Unternehmen, wenn sie in China vor Ort sind, das Afrikageschäft mit chinesischen Partnern in Gesprächen mitberücksichtigen. Dabei hilft eine eigene Tochtergesellschaft in China oder regelmäßige Besuche des Top-Managements bei bestehenden und potenziellen Partnern.
– Zum anderen ist eine Vor-Ort-Präsenz in den wichtigsten Märkten Subsahara-Afrikas aus mehreren Gründen von Vorteil. Erstens, um mit den örtlichen Niederlassungen chinesischer Baufirmen zusammenzuarbeiten.
– Zweitens bietet die Präsenz in den afrikanischen Märkten die Möglichkeit, die afrikanischen Auftraggeber – zumeist staatliche Institutionen – von den Vorteilen eines bayerischen bzw. deutschen Projektanteils zu überzeugen.
– Drittens können lokal ansässige, chinesische Händler durch eine lokale Präsenz besser von bayerischen Unternehmen adressiert werden.
Im operativen Geschäft in den Märkten Subsahara-Afrikas sollten idealerweise Mitarbeiter mit Chinaerfahrung und chinesischen Sprachkenntnissen den Vertrieb bei den chinesischen Firmen und Partnern bestreiten. Es sollten auch die entsprechenden Kommunikationsmittel, wie WeChat, verwendet werden. Zudem ist es von großer Bedeutung, ein Vertrauensverhältnis zu den chinesischen Firmen aufzubauen. Dies steigert die Chancen auf weitere geschäftliche Beziehungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Präsenz der chinesischen Firmen zu Herausforderungen für das Afrikageschäft bayerischer Unternehmen führt. Gleichzeitig eröffnen sich aber auch Geschäftspotenziale. Es ist wichtig – je nach Branche und Set-Up des Unternehmens – die erwähnten Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen. Dann bestehen durchaus Geschäftsmöglichkeiten – sei es im Wettbewerb mit den chinesischen Unternehmen oder als Partner und Lieferant der chinesischen Firmen.
In 2015, the United Nations adopted the Sustainable Development Goals (SDGs), a collection of 17 global objectives to promote economic, social and ecological development in all parts of the world. While the academic discussion on the contribution of companies to the Sustainable Development Goals has recently gained momentum, the role of business-to-business (B2B) partnerships in reaching the SDGs is underexplored, particularly when it comes to North-South relationships. With our research, we aim to fill this gap in the literature by investigating sales partnerships between German manufacturers and their distributors in African markets. Based on a qualitative analysis of 28 interviews with managers of German and African companies, we show that long-term partnerships and job creation, technology transfer, training as well as high standards are significant contributions of companies to achieve the SDGs. While several SDGs such as goals 4,6,13,16 and 17 are addressed by B2B partnership, we also discuss approaches on how the firms’ engagement could be further leveraged and expanded.
This book examines the implementation of the Belt and Road Initiative (BRI) in East Africa. The BRI is considered China's central geopolitical and geo-economic project in the era of President Xi Jinping. Through this work, the author aims to contribute to filling some research gaps, such as the lack of depth in studies of individual BRI projects and the underconsideration of processing narratives in participating countries. The guiding question is the extent to which the BRI is a political or hegemonic project of the CCP-directed state-civil society complex in East Africa. To answer these questions, databases of international organizations and policy documents are analyzed. In addition, the author conducts a qualitative content analysis of newspaper articles from local media houses in the countries of Ethiopia, Kenya, and Tanzania to examine three infrastructure projects. The work illustrates that the BRI contributes to increasing connectivity in East Africa. At the same time, the compression of economic relations and the implementation of infrastructure projects in East Africa lead to numerous consequences and contour a hegemonic project.
Tech hubs (THs) and cognate structures are nowadays ubiquitous in the innovation ecosystem of Sub-Saharan African (SSA) countries. However, the concept of THs is fuzzy due to the lack of a clear and universally accepted definition. This ambiguity is further compounded by the diverse range of organizations that self-identify as hubs, or are categorized as such by others. As a result, research on THs in SSA remained limited. Against the backdrop of established research on the interconnectedness of technology, innovation and entrepreneurship in different organizational forms, this paper is meant to provide fresh insights into the study of THs in SSA. To advance future research, first, it reveals what is special about THs in SSA and how they are related to existing concepts. I particularly argue that they contour a fourth-wave model of incubation. Second, four main categories are unfolded to delineate THs in SSA which is the cornerstone for future research.
The Belt and Road Initiative (BRI) has reinforced China’s business engagement in Sub-Saharan Africa (SSA). While previous international business research focused on the internationalization and investments of Chinese companies, this viewpoint uncovers how both local African and international non-Chinese Small and Medium Sized Enterprises (SMEs) may benefit from and participate in the BRI. A focus is laid on the infrastructure sector accounting for the highest investments since the inception of the BRI in 2013. In a conceptual way, the motives of SMEs to participate in infrastructure project business in the context of the BRI are explored. Investigating the challenges of two large transport infrastructure projects, the business potentials for SMEs become visible. It is argued that SMEs find business potentials particularly as investors, sub-contractors and project management experts in the BRI in Sub-Saharan Africa.
The 17 SDGs, as agreed upon by the international community, are designed to be implemented across all levels of human activity. Alongside the level of international politics, this also includes the local levels, national politics, wider society, and the economic sphere. Many channels are called on to further implementation, including the transfer of technology to developing and emerging countries. As the patent holders, this must include the active participation of companies. While the literature examines the important role of technology transfer in North-South business-to-business (B2B) partnerships, studies on the technology transfer between European and African companies are scarce. Therefore, in this study we use original data from 26 interviews conducted with managers engaged in sales partnerships between German manufacturers and their distributors in African markets to examine the existence and forms of technology transfer. We find that training and marketing excellence are the predominant forms of technology transfer and based on that suggest a refinement of established frameworks on B2B technology transfer.