Eine staatliche Insolvenzordnung für den Euroraum. - (Die Zukunft der Wirtschafts- und Währungsunion ; 1) (Analysen und Argumente ; 243)
- Die Europäische Währungs- und Wirtschaftsunion (EWWU) bedarf einer weiteren Stabilisierung, da die institutionellen Regelungen langfristig keine hinreichende Bindekraft auf die Mitgliedsländer entfalten. Die Herausforderung ist die Rückgewinnung der verlorengegangenen Glaubwürdigkeit in das Regelwerk im Zuge der europäischen Staatsverschuldungskrise seit dem Jahr 2010. Um die Währungsunion zu erhalten, muss einerseits im Primärrecht das „No Bailout“ in Art. 125 AEUV glaubwürdig angewandt werden können und andererseits die Regelungen im Sekundärrecht, u.a. der Stabilitäts- und Wachstumspakt, der Fiskalpakt oder das europäische Semester, unabhängiger und schneller rechtsverbindlich vollzogen werden. Der hier vorgeschlagene und klug in den europäischen Rahmen eingepasste „staatliche Insolvenzmechanismus“, verbunden mit einer im Ultima Ratio rechtsverbindlichen „Austrittsklausel“ wäre ein Lösungsansatz. Ein Scheitern der EWWU ist abwendbar, aber der fehlende Reformwille könnte dem Zerfall der Währungsunion Vorschub leisten.
Name: | Herzog, Bodo |
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URL: | http://www.kas.de/wf/doc/kas_48769-544-1-30.pdf?170504083503 |
ISBN: | 978-3-95721-293-1 |
Publisher: | Konrad-Adenauer-Stiftung |
Place of publication: | Berlin |
Document Type: | Working Paper |
Language: | German |
Year of Publication: | 2017 |
Pagenumber: | 13 |
First Page: | 1 |
Last Page: | 13 |
Catalogue entry: | Im Katalog der Hochschule Reutlingen ansehen |
Dewey Decimal Classification: | 330 Wirtschaft |
Open Access: | Ja |
Licence (German): | ![]() |