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Weltweit und in Deutschland erreicht das Thema Inflation neue Höchststände in der Aufmerksamkeit (Google-Trends 2022). Nach einer vielbeachteten und millionenfach angesehenen Online-Weihnachtsvorlesung aus dem Jahre 2020 hat der Ökonomieprofessor Hans-Werner Sinn das Buch mit gleichnamigem Titel „Die wundersame Geldvermehrung“ veröffentlicht. Abermals könnte es dem Autor gelingen die politische Öffentlichkeit damit aufzurütteln.
Identifikation von Schlaf- und Wachzuständen durch die Auswertung von Atem- und Bewegungssignalen
(2021)
Seit über 12 Jahren findet nun die Informatics Inside als Informatikkonferenz an der Hochschule Reutlingen statt, in diesem Jahr zum zweiten Mal in einem halbjährigen Rhythmus, d.h. auch im Herbst. Diese Wissenschaftliche Konferenz des Masterstudiengangs Human-Centered Computing wird von den Studierenden selbst organisiert und durchgeführt. Sie erhalten während ihres Masterstudiums die Gelegenheit sich in einem selbstgewählten Fachthema zu vertiefen. Dies kann an der Hochschule, in einem Unternehmen, einem Forschungsinstitut oder im Ausland durchgeführt werden. Gerade diese flexible Ausgestaltung des Moduls „Wissenschaftliche Vertiefung“ führt zu einem sehr breiten Themenspektrum, das von den Studierenden bearbeitet wird. Neben der eigentlichen fachlichen Vertiefung spielt auch die Präsentation und Verteidigung von wissenschaftlichen Ergebnissen eine wichtige Rolle und dies weit über das Studium hinaus. Ein gewähltes Fachgebiet so allgemeinverständlich aufzubereiten und zu vermitteln, dass es auch für Nicht-Spezialisten verständlich wird, stellt immer wieder eine besondere Herausforderung dar. Dieser Herausforderung stellen sich die Studierenden im Rahmen der Herbstkonferenz zur Wissenschaftlichen Vertiefung am 24. November 2021. Bereits zum vierten Mal wird die Veranstaltung in einem online-Modus stattfinden, einschließlich eines virtuellen Begleitprogramms.
Das Themenspektrum der diesjährigen Herbstkonferenz ist wieder sehr vielfältig und breit gefächert. So erwarten Sie u.a. Beiträge aus dem Gesundheitssektor, dem Maschinellen Lernen, der KI und VR sowie dem Marketing und E-Learning. Allen gemein ist ein sehr starker Bezug zu innovativen Informatikansätzen, was sich auch in dem Wortspiel und Motto „RockIT Science“ der Konferenz widerspiegelt. Die Informatik durchdringt fast alle beruflichen und privaten Anwendungsbereiche und hat zunehmend größeren Einfluss auf unser tägliches Leben. Dies kann einerseits Besorgnis und andererseits Begeisterung auslösen. Gerade letzteres wollen die Studierenden mit Ihren Beiträgen erreichen und es auch mal im Informatiksektor „rocken“ lassen.
In buchstäblich letzter Minute haben sich die englische Regierung und die Europäische Union auf ein umfangreiches Abkommen geeinigt, um einen ungeregelten Brexit zu verhindern. Nach dem jahrelangen zähen Verhandlungsmarathon fällt der Jubel verhalten aus, dennoch herrscht auf beiden Seiten des Ärmelkanals Erleichterung, weil ein Modus Vivendi gefunden wurde, auf dem sich die künftigen Beziehungen aufbauen und fortführen lassen. Ob sich die englischen Blütenträume, die an den Brexit geknüpft wurden, erfüllen werden, wird die Zukunft erweisen.
Die Strategie und Taktik der englischen Regierungen zum Brexit und bei den Austrittsverhandlungen spiegeln sich in den Erfahrungen wider, die Friedrich List vor genau 175 Jahren bei seinen Bemühungen um eine deutsch-englische Allianz machen musste. Wegen der von England schon damals strikt befolgten Insular und Handelssuprematie musste er sich eingestehen, dass England diese Position hartnäckig verteidigt und deshalb frustriert und ernüchtert seine Pläne aufgeben. Deshalb setzte er seine Hoffnung auf eine "Kontinentalallianz" der europäischen Nationen, wie sie nun nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union entstanden ist. Vielleicht werden wir uns nun an den Begriff "Kontinentalallianz" gewöhnen müssen und dabei an die Weitsicht von Friedrich List erinnert.
Andererseits gilt auch für die englische Politik das Motto von Lists zweiter Pariser Preisschrift: "Le monde marche - Die Welt bewegt sich", allerdings mit völlig anderen Vorzeichen als vor 175 Jahren: Die Welthandelsachse hat sich von der westlichen auf die östliche Halbkugel verlagert; das britische Weltreich ist Geschichte, die Fließgeschwindigkeit des globalen Wandels hat sich dramatisch beschleunigt und trotz der Lingua Franca erscheint England, vor allem aus asiatischer Sicht, nur noch als kleiner Fleck auf der Weltkarte. Falls die schottische Regierung ihre Absicht durchsetzen und die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich erreichen sollte, würde sich der Brexit als verhängnisvoller Bumerang erweisen.
Digitalisierung und Mediatisierung prägen die Gesellschaft und auch die Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Der Beitrag geht der Frage nach, wie Digitalisierung in Angeboten der Erwachsenenbildung/Weiterbildung gelingt. Damit wird ein Fokus auf den Einsatz digitaler Medien gelegt. Dazu werden die Angebotsentwicklung für Adressatinnen und Adressaten sowie Teilnehmende, medienbezogene Inhalte, Lehr- und Lernarrangements mit digitalen Medien, der Einsatz digitaler Medien und die Zugänglichkeit von Lehr- und Lernmaterialien als relevante Merkmale identifiziert. Insgesamt zeigen die analysierten Interviewdaten, dass der Einsatz digitaler Medien in Angeboten eine Erweiterung der didaktischen Aufgaben darstellt, da Angebote mit digitalen Medien zielgenau auf die Bedarfe und Möglichkeiten von Adressatinnen und Adressaten sowie Teilnehmenden abgestimmt werden müssen.
Die vorliegende Studie zeigt, dass das Thema Smart Innovation (der Einsatz von KI-Systemen im Innovationsprozess) von hoher Relevanz ist und Zustimmung für den Einsatz von KI im Innovationsprozess besteht. Sowohl von den Unternehmen als auch von den Studierenden werden Effizienzsteigerung, schnellere Bearbeitung großer Datenmengen, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Kosteneinsparungen als Gründe für den Einsatz von KI im Innovationsprozess gesehen. In Deutschland finden KI-Technologien bereits jetzt punktuell und branchenunabhängig Anwendung im Innovationsprozess. Einflussfaktoren, wie Hochschulkooperationen, Innovationsabteilungen und Open Innovation können den Einsatz fördern. Vor allem KMU aus den frühen Phasen der Industrialisierung sollten davon Gebrauch machen. In einem Zusammenspiel von menschlicher Expertise und der schnellen und präzisen Datenverarbeitung der KI liegt das Erfolgsgeheimnis eines möglichst effizienten Innovationsprozesses. Es wird deutlich, dass verschiedene Einflussfaktoren erforderlich sind, um die Anwendung von Smart Innovation praktikabel zu gestalten. So gilt es zunächst die technischen Voraussetzungen einer funktionierenden IT-Infrastruktur zu erfüllen. Gleichbedeutend sind offene Fragestellungen hinsichtlich der Datenverfügbarkeit, des Dateneigentums und der Datensicherheit. Ohne rechtlichen Rahmen sind kaum Akteure gewillt, ihre Daten zu teilen und zugänglich zu machen. Erschwert wird der Einsatz von KI durch den nationalen IT-Fachkräftemangel. So sehen sowohl Unternehmen als auch die Studierenden das größte Hindernis im Mangel von KI-relevantem Know-how. Dies hemmt einerseits die Forschung, andererseits fehlt es den Unternehmen an erforderlichen Fachkräften für eine Einführung von KI im Unternehmen. Es ist jedoch notwendig, den Unternehmen durch das Aufzeigen von Anwendungsbeispielen, die Potenziale und Chancen von Smart Innovation zu vermitteln. Es gilt, die anwendungsorientierte Forschung zu fördern und einen reibungslosen Transfer in die Wirtschaft sicherzustellen. Dieser Wissensaustausch erfordert zudem eine höhere unternehmerische Risikobereitschaft. Es wächst die Notwendigkeit, unternehmensspezifische KI-Strategien zu entwerfen. Die Technologien entwickeln sich schnell, es gilt daher auch für Unternehmen sich diesem Fortschritt anzupassen, um den Anschluss nicht zu verlieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. So liegt die größte Herausforderung im grundlegenden Wandel der Geschäftsmodelle, denn die Wertschöpfung erfolgreicher Unternehmen basiert zunehmend auf "digitalen assets". Daten gelten generell als die neue Ressource, als Rohstoff, auch für Smarte Innovationen. Die Bedeutung von Smart Innovation wird in Zukunft weiterhin ansteigen. Kurz- und mittelfristig unterstützt die Schwache KI vor allem bei der Datensammlung und -analyse, bei der Prozessautomatisierung sowie bei der Bedürfnis- und Trendidentifikation. Weiter werden sich inkrementelle Veränderungen im Innovationsmanagement mithilfe von Simulationen und der zufälligen Kombination von Technologien erhofft. Langfristig wird eine stärkere KI den Einsatz der Menschen im Innovationsprozess in Teilen ersetzen können. Ob autonomes Innovieren zukünftig möglich sein wird, hängt zunächst von dem Ausmaß der Neuheit einer Innovation, aber vor allem auch von der Möglichkeit einer kreativen KI ab. Es ist davon auszugehen, dass die Fortschritte im Bereich der KI nicht nur radikale Innovationen ermöglichen werden, sondern auch zu einer strukturellen Veränderung unseres heutigen Verständnisses des Innovationsmanagements führen.
Unter den widrigsten wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen und Bedingungen wurde die Friedrich-List-Gesellschaft (FLG) 1925 gegründet und bis 1934 fortgeführt. Sie verfolgte vor allem den Zweck, die weit verstreuten, schwer zugänglichen und vielfach unbekannten Schriften, Reden und Briefe von Friedrich List (1789-1846) zusammenzutragen und in Form einer Gesamtausgabe zu publizieren.
Weder diese 10- bzw. 12-bändige Gesamtausgabe, noch die Namen ihrer Herausgeber haben in der Wirtschaftswissenschaft die gebührende Wertschätzung und Aufmerksamkeit erfahren. Die längst überfällige Dankesschuld wird in dem vorliegenden Beitrag nach nahezu 100 Jahren abgetragen. Ohne den engagierten und mutigen Einsatz der Herausgeber, insbesondere von Edgar Salin, wäre die List-Forschung undenkbar und die deutsche Wirtschaftswissenschaft um ein ruhmreiches Kapitel ärmer.
Seit 5 Jahrzehnten steht die Erforschung von Leben, Werk und Wirkungsgeschichte von Friedrich List (1789–1846) im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit von Eugen Wendler. Im Laufe der Zeit sind ca. 30 Monographien und eine größere Anzahl von wissenschaftlichen Aufsätzen und journalistischen Artikeln entstanden. Dabei baute Eugen Wendler auf der unschätzbaren Vorarbeit der Herausgeber der Gesamtausgabe von Lists Werken von 1925 bis 1935 auf.
Der vorliegende Aufsatz vermittelt einen Überblick über die Buchpublikationen von Eugen Wendler zur List-Forschung. Mit seinem eindrucksvollen Oeuvre bekennt er sich zum letzten lebenden Fossil in der Nachfolge der FLG und erweist damit den Herausgebern die gebührende und längst überfällige Wertschätzung und Achtung.
Das Buch führt in die Grundlagen der Softwaretechnik ein. Dabei liegt sein Fokus auf der systematischen und modellbasierten Software- und Systementwicklung aber auch auf dem Einsatz agiler Methoden. Die Autoren legen besonderen Wert auf die gleichwertige Behandlung praktischer Aspekte und zugrundeliegender Theorien, was das Buch als Fach- und Lehrbuch gleichermaßen geeignet macht. Die Softwaretechnik wird im Rahmen eines systematischen Frameworks umfassend beschrieben. Ausgewählte und aufeinander abgestimmte Konzepte und Methoden werden durchgängig und integriert dargestellt.